Von Uli Nodler Basel. Keine Frage: Der FC Basel muss sich ernsthaft Sorgen um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League machen. Denn: Das mäßige 2:2-Unentschieden am Mittwochabend im heimischen St. Jakobs-Park im Playoff-Hinspiel gegen Maccabi Tel Aviv ist alles andere als ein sanftes Ruhekissen für das Rückspiel am kommenden Dienstag in Israel. Nimmt man den Spielverlauf unter die Lupe, dann mutet dieses Ergebnis geradezu grotesk an. Die Gastgeber gestalteten diese Partie hoch überlegen, nutzten jedoch die sich bietenden hochkarätigen Torchancen nicht konsequent genug. Ganz anders der aktuelle Doublegewinner aus Israel. Maccabi ging mit der ersten Torgelegenheit in Führung und erzielte in der 96. Minute mit ihrer dritten Chance den überaus schmeichelhaften Ausgleich. Die „Bebbi“ mussten in dieser Partie früh wechseln. Stoßstürmer Marc Janko verletzte sich bei seiner Großchance in der 12. Minute derart, dass Coach Urs Fischer nichts anderes übrig blieb, als den formschwachen Shkelzen Gashi ins Getümmel zu werfen. Gashi übernahm fortan die Rechtsaußen-Position von Preel Embolo, der in die Sturmmitte rückte, obwohl er in der Anfangsphase auf dem rechten Flügel für viel Betrieb sorgte. Der Schweizer Meister dominierte vom Anspiel weg, schnürte den israelischen Meister zeitweise mit seinem effektiven Pressing in dessen Hälfte ein. Eigentlich hätte der FCB nach 22 Minuten bereits 2:0 führen müssen, nicht nur können. Es war haarsträubend, wie fahrlässig die Heimmannschaft mit diesen tausendprozentigen Chancen umging. So verpasste in der 10. Minute Janko nach einer scharfen Hereingabe vom linken Außenverteidiger Berang Safari acht Meter vor dem Maccabi-Tor den Ball fahrlässig. 18 Minuten waren gespielt, als wieder Safari perfekt flankte und der aufgerückte rechte Außenverteidiger Michael Lang das Kunststück fertig brachte, völlig freistehend zentral vor dem Gäste-Kasten die Kugel an selbigem vorbei zu köpfen. Die Strafe folgte auf dem Fuße. Die erste gefährliche Tel Aviv-Aktion (31.) vor dem Basler Tor führte prompt zum überraschenden Führungstreffer der Gäste. Eran Zahavi verwertete den scharf getretenen Freistoßball von Avraham Rikan. Doch die Freude bei den Gästen währte nur acht Minuten, dann stand’s 1:1. Maccabi-Innenverteidiger Tal Ben Haim I fuhr im Strafraum Matias Delgado in die Parade. Der schottische Schiedsrichter William Collum zeigt sofort auf den Punkt und der gefoulte verwandelte den Strafstoß eiskalt. Auch nach der Pause setzten die Basler den Sturmlauf fort. Preel Embolo gelang dann auch in der 88. Minute das 2:1, doch in der langen Nachspielzeit schockte Zahavi den FCB mit seinem Kopfballtor zum 2:2. Die Freude bei den Gästen kannte keine Grenzen. FC Basel: Vaclik - Lang, Hoegh, Suchy, Safari (74. Degen) - Zuffi, Elneny - Embolo, Delgado (68. Boetius), Bjarnason - Janko (15. Gashi).