FC Basel Ernüchterung im „Joggeli“

Die Oberbadische
Da hilft auch kein Stoßgebet: Mathias Delgado & Co müssen eine Niederlage in letzter Minute einstecken. Fotos: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Wieder nichts. Wieder griff der FC Basel nach den Sternen und

Wieder nichts. Wieder griff der FC Basel nach den Sternen und wieder landeten die „Bebbi“ unsanft auf dem harten Boden. Sie war da, die große Chance, einem europäischen Top-Team die Tour zu vermasseln. Nach einem Freistoß von Luca Zuffi, den der Pariser Grzegorz Krychowiak unfreiwillig verlängerte, verfehlte Marc Janko aus kurzer Distanz nur um wenige Zentimeter das 2:1. Kurz darauf jubelten die Gäste.

Basel. Hätte, hätte, Fahrradkette: Wäre doch Janko das 2:1 gelungen, dann hätte Basel diese Partie vor gut 35000 Zuschauern für sich entschieden. Dann hätte der Schweizer Meister in den letzten beiden Gruppenspielen noch die Chance gehabt, sich den zweiten Rang und damit das Ticket für die Achtelfinale der Champions League zu ergattern.

Und dann wäre Trainer Urs Fischer endlich einmal ein großer Sieg geglückt. Denn bislang liest sich seine Bilanz auf europäischem Top-Niveau eher ernüchternd. Noch kein Sieg schlägt für ihn zu Buche.

Ernüchterung macht sich im St. Jakob-Park breit, als Thomas Meunier in der 90. Minute einen hohen Ball am linken Eck des Basler Strafraums volley nimmt und das runde Leder sehenswert ins Netz knallt. Zugegeben. Ein tolles Tor. Die Fans in Rotblau sind geschockt. Ihr Team konnte auch dank der überragenden Leistung Tomas Vacliks das Spiel gegen den französischen Meister offen halten, um am Ende doch wieder mit leeren Händen da zu stehen. Zumindest ein Zähler war drin. „Dieses Pech zieht sich schon durch die gesamte Saison der Champions League“, befand Vaclik nach dem Schlusspfiff.

Wobei die Gäste aus Paris diesen Sieg am Rheinknie sicherlich nicht gestohlen haben. PSG hatte mehr Ballbesitz, trat spielbestimmend auf und hätte nach dem eher zufälligen 1:0 durch Blaise Matuidi kurz vor der Pause – er fälschte einen Schuss von Thomas Meunier ab – in der zweiten Hälfte bereits frühzeitig alles klar machen müssen.

Erst Luca Zuffis Hammer eine Viertelstunde vor Schluss, als sein Schuss aus gut 35 Metern immer länger und länger wurde und Alphonse Aréola überraschte, brachte Basel zurück ins Rennen. „Ich wollte den Ball mit Zug Richtung Tor bringen und habe Marc (Janko) und Birkir (Bjarnason) reinlaufen sehen“, war Zuffi ehrlich.

„Ich sah eine gute erste Halbzeit meines Teams, PSG hatte zwar mehr Ballbesitz, aber war nicht gefährlich. Nach dem Seitenwechsel haben wir zu viele Eigenfehler gemacht und unseren Gegner geradezu zu Abschlüssen eingeladen. Da hätte das 2:0 fallen können. Wir sind dann aber, auch dank unserer Fans, zurückgekommen, und dann trifft der Gegner mit diesem Traumtor“, fasste FCB-Coach Urs Fischer zusammen.

Für sein Team geht es nun darum, Ludogorez Rasgrad im Kampf um Rang drei, diese Platzierung sichert das Ticket für die Europa League, hinter sich zu lassen.

FC Basel – Paris Saint-Germain FC 1:2 (0:1). - Tore 0:1 (43.) Matuidi, 1:1 (76.) Zuffi, 1:2 (90.) Meunier. SR: Hategan (Rumänien). Z.: 34 639 Zuschauer.

FC Basel: Vaclik; Gaber (69. Sporar), Suchy, Balanta, Traoré; Serey Die, Xhaka; Bjarnason, Delgado (59. Zuffi), Steffen; Doumbia (59. Janko).

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