Von Uli Nodler Basel. Der FC Basel ist am vergangenen Sonntag mit einem 2:0-Heimsieg gegen den FC Vaduz in die neue Saison gestartet. Das Ergebnis war aus Basler Sicht das Highlight angesichts einer eher unterdurchschnittlichen Leistung des aktuellen Schweizer Meisters. Das wird sicherlich nicht reichen, um am heutigen Samstag gegen die Grasshoppers den „Dreier“ aus Zürich mitzunehmen. Anstoß im Letziggrund ist heute um 20 Uhr. Auffällig uninspiriert spulten die Basler die Heimpartie gegen den als Abstiegskandidaten gehandelten Klub aus Liechtenstein ab. Erst in der Schlussphase war die Auftaktpartie zu Gunsten des hohen Favoriten entschieden. Zuvor brauchte der FCB einen unberechtigten Elfmeter, um mit 1:0 in Führung zu gehen. In der Offensive war gegen Vaduz lediglich Stoßstürmer Breel Embolo eine Offenbarung. Der Junge hat ein Riesenpotenzial. Enttäuschend war dagegen der Auftritt von Shkelzen Gashi auf dem linken Flügel. An ihm lief die Partie komplett vorbei. Er war aber auch ein Opfer des ideenlosen Basler Mittelfeldes, wo der schwache Kapitän Matias Delgado seine beste Szene bei der Verwandlung des Strafstoßes hatte. Seine physischen Defizite waren unübersehbar. Neuzugang und Rückkehrer Zdravko Kuzmanovic sitzt dem Argentinier im Nacken. Gut möglich, dass Delgado schon gegen die Grasshoppers auf die Bank muss. Für Fischer sind die Alternativen vor dem GC-Auswärtsspiel größer geworden. Denn: Stürmer Marc Janko und Außenverteidiger Philipp Degen sind in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Dagegen fehlen mit Derliz González (Muskelbündelriss) und Berang Safari zwei Stützen verletzungsbedingt. Nicht zufrieden war Urs Fischer mit dem Umschaltspiel seiner Mannschaft. Nach der Balleroberung brauchten seine Jungs viel zu lange, um vor dem Vaduzer Tor in eine günstige Abschlussposition zu kommen. Auch in der Rückwärtsbewegung sah Fischer bei seiner Mannschaft Defizite. Die gilt es mit der gebotenen Eile zu beheben, denn in den kommenden fünf Wochen warten auf den FC Basel in der Meisterschaft und in der Champions League-Qualifikation fünf „englische Wochen“ in Folge. Da geht’s ans Eingemachte. Fest steht nun der Basler Gegner in der dritten Qualifikationsrunde der Champions League. Es ist Lech Posen. Der polnische Meister schaltete in der zweiten Qualifikationsrunde den FK Sarajewo mit zwei Siegen (1:0, 2:0) aus. Das Hinspiel in Posen findet in der kommenden Woche am 28./29. Juli statt. Das Rückspiel im St. Jakob-Park ist für den 4./5. August terminiert. Sollte der FCB weiterkommen, warten auf ihn die Play Off-Begegnungen am 18./19. und 25./26. August. Das sind Herausforderungen, an denen Basel wachsen kann.