Basel (pd/nod). Das ist ärgerlich. Der FC Basel hat am Donnerstagabend eine perfekte Ausgangsposition im Europa League-Wettbewerb leichtwertig verspielt. Belenenses Lissabon nahm beim 2:1-Erfolg im St. Jakob-Park verdient die Punkte mit. Nach einem verheißungsvollen Start und der Basler Führung nach 15 Minuten durch Michael Lang, baute das Heimteam ab. Die Gäste aus Portugal überzeugten durch eine gute Defensivarbeit und ihre Effizienz. Mit ihren beiden einzigen Chancen drehten sie das Spiel noch im ersten Durchgang. Nach dem Seitenwechsel blieb der FCB im Spiel nach vorne fast alles schuldig. Es bleibt dabei, der FC Basel hat einfach Schwierigkeiten gegen Teams aus Portugal. Im Vorfeld war ein Sieg gegen Belenenses erwartet worden. Und zunächst schien auch alles nach Plan zu laufen für den FCB. Nach einem Eckball Matías Delgados‘, es war bereits der vierte für die Basler, stand Michael Lang am zweiten Pfosten goldrichtig und traf per Kopf zur frühen 1:0-Führung. Allerdings gelang es dem Team von Urs Fischer dann nicht, den Schwung aus dieser guten Startphase mitzunehmen. Belenenses strahlte offensiv aber zunächst keine Gefahr aus, so dass dies zunächst nicht schwer ins Gewicht zu fallen schien. Es erstaunt dann auch nicht, dass der Ausgleich praktisch aus dem Nichts fiel. Marek Suchy klärte einen hohen Ball per Kopf, das Leder landete bei Luis Leal, der aus rund 25 Metern direkt abzog und mit einem Aufsetzer zum 1:1 traf. Kurz vor dem Pausenpfiff griffen die Portugiesen ein zweites Mal an: Leal lief auf der rechten Seite durch, passte auf Kuca und dieser brachte die Gäste in Führung. Eine Führung, die bis zum Schluss bestand haben sollte. Auch weil die Gastgeber im zweiten Durchgang kein Rezept gegen das Defensivbollwerk der Gäste fanden. Belenenses-Trainer Ricardo Sá Pinto sprach im Anschluss der Partie vom „besten Saisonspiel seines Teams“. Urs Fischer kritisierte sein Team vor allem für die letzten 30 Minuten der ersten Halbzeit: „Wir sind gut ins Spiel gekommen. Normalerweise verleiht einem eine Führung Flügel, uns scheint sie gehemmt zu haben. Wir wollten nur noch Fußballspielen, es fehlte an Laufbereitschaft und Kampf. Die zweite Halbzeit war wieder besser, aber wenn man es verpasst, über 90 Minuten alles zu geben, muss man sich nicht wundern, wenn man verliert.“ Zweimal kam der FCB einem Torerfolg nach dem Seitenwechsel noch nahe. Einmal, als ein Weitschuss Taulant Xhakas an die Latte abgelenkt wurde; Delgado verwertete zwar den Abpraller stand aber knapp im Abseits. Und das zweite Mal kurz vor Schluss, als Luca Zuffi aus kurzer Distanz zum Abschluss kam, dabei aber in Belenenses-Torwart Ventura seinen Meister fand. Zu allem Übel verletzte sich auch noch Basels Jungstar Breel Embolo. Er musste auf der Bahre vom Platz getragen werden.Genaues zur Verletzung konnte bis kurz nach dem Spiel noch nicht gesagt werden, nur so viel konnte Urs Fischer berichten: „Er hatte starke Schmerzen, der Arzt sagte mir aber, nach seiner ersten Einschätzung seien die Bänder nicht betroffen und auch von der Schwellung her sieht es nicht ganz so schlimm aus. Wir werden aber die genaue Abklärung abwarten.“ Wie das Resultat in Basel überraschte auch jenes aus Florenz. Die Fiorentina verlor gegen Posen. Das Spiel in Florenz endete ebenfalls 1:2. Somit bleibt der FCB Spitzenreiter in der Gruppe I, aber er verpasste es gegen einen bezwingbaren Gegner, einen entscheidenden Schritt in Richtung K.o.-Runde zu machen. Die Chancen auf einen Einzug in die Runde der letzten 32 sind aber ntakt. Tore: 1:0 (15.) Lang, 1:1 ( 27.) Leal, 1:2 (45.) Kuca. FC Basel: Vailati - Lang, Suchy, Samuel, Safari - Xhaka, Kuzmanovic (77. Ajeti) - Embolo (57. Bjarnason), Delgado (67. Zuffi), Gashi - Janko.