Jetzt gilt’s für den FC Basel. Der Schweizer Serienmeister hat heute Abend (Anpfiff 21.05 Uhr) im Achtelfinale der Europa League das Rückspiel beim FC Sevilla vor der Brust. Auch nach dem torlosen Unentschieden im Hinspiel vor Wochenfrist sehen sich die „Bebbi“ weiter in der Außenseiterrolle. Von Uli Nodler Basel. Für FCB-Trainer Urs Fischer ist die Aufgabe gegen den heimstarken Titelhalter extrem schwierig. Die Basler hatten es im Hinspiel im heimischen St. Jakob-Park verpasst, sich eine günstigere Ausgangslage zu erarbeiten. In einem 90-minütigen Langweiler war der FC Sevilla nur darauf bedacht, keinen Treffer zu fangen. In der Offensive fand der Titelverteidiger nicht statt. Ungeachtet dessen hatte Fischer eine gute Leistung seiner Mannschaft gesehen: „Das Resultat ist positiv“, sagte der FCB-Trainer nach der Partie, aber es klang nicht euphorisch. „Wir kamen zu Chancen, leider hat der Torerfolg gefehlt“, so Fischer weiter. Fischers Optimismus Die unglaubliche Heimstärke Sevillas für das heutige Rückspiel gründete vor allem aus der Tatsache, keinen Gegentreffer erhalten zu haben. Schießt der FCB nämlich ein Tor, muss Sevilla schon zwei erzielen, um weiter zu kommen. Die Heimstärke des FC Sevilla ist nicht von schlechten Eltern. Da kann einem schon Angst und Bange werden. Denn: Mit dem 4:2 am vergangenen Wochenende gegen Villareal in der Primera Divisón feierte Sevilla auf nationaler und internationaler Bühne den fünfzehnten Heimsieg in Folge. In der Europa League gelangen dem Titelverteidiger im heimischen Stadion zehn Siege in Folge. Die Bilanz spricht also mit Macht gegen den FC Basel. Doch bange machen gilt nicht für den FCB. „Sevilla ist zwar der Favorit, warum soll uns aber kein Tor gelingen. Ein frühes Führungstor wäre perfekt“, sieht FCB-Torjäger Marc Janko durchaus Chancen aufs Weiterkommen. Nicht dabei ist auf Basler Seite Innenverteidiger Walter Samuel. Er sah im Hinspiel die dritte Gelbe Karte. Für ihn rückt Daniel Hoegh an die Seite von Marek Suchy. Beim FC Sevilla fehlt Steven N’Zonzi nach seiner Gelb-Roten Karte im Hinspiel. Philipp Degen hat sich nach fünfmonatiger Verletzungspause erneut an der Schulter verletzt. Degen ist bereits operiert worden. Basel schon viermalder Endspielort Der FC Sevilla könnte in dieser Europa League-Saison mit dem Gewinn des dritten Titels in Folge Historisches leisten. Was im Landespokal der Landesmeister bereits Real Madrid (sogar fünfmal in Folge), dem FC Bayern München und Ajax Amsterdam gelang, gab es im UEFA-Cup bzw. in der Europa League noch nicht zu sehen. Auf dem Weg ins Finale, das am 18. Mai 2016 in Basel ausgetragen wird, muss aktuell die Mannschaft aus dem Weg geräumt werden, die im St. Jakob-Park zu Hause ist und sicherlich alles daran setzen wird, das Endspiel im heimischen Wohnzimmer als aktive Akteure miterleben zu dürfen. Viermal gab es bislang im „Joggeli“ ein Europapokalfinale. 1969, 1975, 1979 und 1983 wurden in ihm die Endspiele des Europapokals der Pokalsieger ausgetragen. Slovan Bratislava (gegen FC Barcelona), Dynamo Kiew (gegen Ferencváros Budapest), der FC Barcelona (gegen Fortuna Düsseldorf) und Juventus Turin (gegen FC Porto) konnten in Basel bereits einen glänzenden Pott in den abendlichen Himmel strecken.