Von Daniela Buch Fischingen. Die Gemeinde Fischingen liegt bereits am Jakobs-Pilgerweg. Nun bekam sie das Angebot, auch als Station in die Route des Breisgauer Römerradwegs aufgenommen zu werden. Anlass dafür ist die Kirche St. Peter, unter der sich römische Gebäudereste befinden. In den ersten Jahrhunderten nach Christus war das Oberrheingebiet in das Imperium Romanum einbezogen. Daran erinnert ein Radweg, der derzeit über 70 Kilometer Länge Plätze römischer Vergangenheit zwischen Badenweiler im Markgräflerland und Riegel am Kaiserstuhl verbindet. Als Stationen beteiligt sind unter anderem Heitersheim, Müllheim und Bad Krozingen. Die Archäologie-Werkstatt Freiburg hatte eine entsprechende Anfrage an die Gemeinde geschickt, wie Bürgermeister Axel Moick jüngst berichtete. Kirche steht auf römischen Mauerresten Als offizielle Station des Wegs könnte Fischingen auch in die Begleitbroschüre aufgenommen werden. Ein zweiseitiges Portrait in der im Januar erscheinenden Neuausgabe für 2016 würde die Gemeinde eine Beteiligung von 500 Euro kosten. Der Gemeinderat wird in der kommenden Sitzung darüber beschließen. Die Kirche St. Peter wurde urkundlich erstmals im Jahre 772 erwähnt. Das erste Gotteshaus wurde der Erkenntnis nach auf den Mauerresten eines römischen Gebäudes, möglicherweise auch eines gallorömischen Heiligtums, errichtet. Aus diesem Grund wurde die Archäologie-Werkstatt Freiburg auf Fischingen aufmerksam. Die Archäologie-Werkstatt ist in den Bereichen Denkmalpflege, archäologische Feldforschung, wissenschaftliche Auswertung sowie Museum und Touristik tätig. Dazu gehören die Konzeption und Organisation von Ausstellungen, Erstellung von Ausstellungskatalogen und Führern, Beiträge zu Ortsgeschichten, Vorträge, Seminare, Exkursionen, Informationstafeln für Baudenkmäler und eben touristische Konzepte mit Schwerpunkt Geschichte und Kultur, wozu Themen-Lehrpfade und Themen-Radwege zählen.