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Fischingen Fischingen will Energie sparen

Weiler Zeitung
Ein Nahwärmenetz für die Läufelberghalle und umliegende Gebäude gehört zu den Energiesparmaßnahmen für Fischingen. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat legt vier Projekte zum Klimaschutz fest / Moick: „Damit übernehmen wir uns nicht“

Von Daniela Buch

Fischingen. Der Ausbau der Photovoltaik, Nahwärmenetze, Sanierung von Wohngebäuden und die Umstellung auf Erdgas oder regenerative Energieträger wurden vom Gemeinderat Fischingen bislang als mögliche Handlungsfelder für ein Klimaschutz- und Energiesparkonzept ausgemacht. Vier Projekte sind nun in die engere Wahl gekommen.

„Das sind Projekte, mit denen wir uns nicht übernehmen und die wir angehen können“, stellte Bürgermeister Axel Moick nach der einstimmigen Beschlussfassung in der jüngsten öffentlichen Sitzung fest.

Nahwärmenetz

Im Fokus steht vor allem der Ausbau des Nahwärmenetzes für die Läufelberghalle und das Feuerwehrhaus, das derzeit auf Öl als Heizträger basiert. Schule, Kindergarten und das angrenzende Gewerbehaus könnten in das Netz integriert, der Ölkessel durch ein Blockheizkraftwerk oder eine andere Heizanlage (Holzhackschnitzel oder Gas) ersetzt werden.

Zur Umsetzung müssten zunächst Effizienz und Wirtschaftlichkeit überprüft und Eigentümer der anliegenden Gebäude zu ihrer Anschlussbereitschaft befragt werden. Außerdem könnte auch die Straßenbeleuchtung über das Netz versorgt werden.

Photovoltaik

Ein zweiter wichtiger Punkt sind weitere Solaranlagen. Laut Energiepotenzialstudie liegt das Photovoltaik-Potenzial in Fischingen bei rund 128 Prozent des Stromverbrauchs. Dieser könnte also komplett über Sonnenenergie abgedeckt werden. Etwa 12 Prozent aller Dächer in Fischingen weisen eine Neigung in südliche Richtung auf, 62 Prozent der Dächer nach Südwesten oder Südosten.

Geprüft wird ein bürgergenossenschaftliches Modell, bei dem Flächen gepachtet und gemeinschaftlich genutzt würden. Dadurch ließen sich die Investitionskosten breiter streuen; und die Rendite käme den Bürgern als Mehrwert hinzu. Allerdings sind viele große und ältere Dächer aus Gründen der Statik nicht geeignet oder unterliegen rechtlichen Einschränkungen.

Ineffiziente Heizungen

Eine dritte geplante Maßnahme ist, Informationen zum Austausch technisch veralteter oder ineffizienter Heizungspumpen an die Bürgerschaft weiterzugeben. Studien ergaben, dass in Deutschland rund 84 Prozent aller Heizungspumpen veraltet sind. Durch einen Austausch oder eine Justierung dieser Pumpen sind Stromeinsparungen von bis zu 90 Prozent möglich.

Elektro-Tankstelle

Die Einrichtung einer öffentlich nutzbaren Elektro-Tankstelle indes ist nicht unumstritten. Gemeinderat Bernd Schopferer erinnerte an die Ökobilanz von Elektroautos, die es zu bedenken gelte. Als möglicher Standpunkt für die Ladestelle wurde das Restaurant Fünfschilling mit seiner großen Parkfläche ausgelotet.

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