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Fußball Das Spiel des Jahres

Die Oberbadische
Marina Seger (rechts) und der SV Todtnau schlagen sich gegen Luisa Radice und den haushohen Favoriten aus der Regionalliga, Hegauer FV, vor den eigenen Fans wacker. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Frauenfußball SBFV-Pokal: SV Todtnau unterliegt Regionalligist Hegauer FV mit 0:11

„Das ist ja richtig Fußball“, staunte ein Fan nicht schlecht. Und in der Tat: Was die Fußballfrauen des Hegauer FV da ins Todtnauer Stadion zauberten, hatte vielfach Hand und vor allem aber Fuß. Das konnte man allerdings auch erwarten, schließlich kicken die Frauen ja auch in der dritthöchsten Liga, der Regionalliga Süd.

Todtnau. Und da war es natürlich klar, dass der vier Klassen tiefer in der Bezirksliga Hochrhein kickende SV Todtnau in der Partie der zweiten Runde des SBFV-Pokals keine Chance hatte. Letztlich standesgemäß setzte sich der Hegauer FV mit 11:0 (5:0) durch.

Dass der „David“ dem „Goliath“ ein Bein stellen könnte, hatte ohnehin in Todtnau niemand erwartet. Im Gegenteil: „Wir sind sehr stolz, dass wir überhaupt die zweite Pokalrunde erreicht haben und uns das Los diese Partie gegen Hegau ermöglicht hat“, verriet Cheftrainer Rainer Wetzel. „So etwas nimmt man doch gerne mal mit“, stilisierte er gar das Match zum Spiel des Jahres in Todtnau hoch.

Gemeinsam mit seinen beiden Co-Trainern Andreas Gutmann und Peter Wietzel war ihm im Vorfeld nur zu klar, dass man in dieser Begegnung absolut auf verlorenem Posten stehen würde. „Aber wir werden unser Bestes geben“, versprach er vor Anpfiff des überaus fair verlaufenen Spiels.

Das taten die Mädels denn auch, stemmten sich aufopferungsvoll gegen die schnell deutlich werdende Übermacht des Regionalligateams. Doch vergeblich. Nach rund 13 Minuten Anlauf- und Warmspielzeit und einigen vergebenen guten Torchancen machte der haushohe Favorit ernst, schoss drei Tore binnen zwei Minuten. Keine Frage: Der Drops war bereits gelutscht.

Schade für die Gastgeberinnen war dann aber, dass der einzig sehenswerte Angriff nach einer knappen halben Stunde nicht beloht wurde. Mustergültig hatte Ina Wehrle Stürmerin Magdalena Wilczek bedient. Doch die traf leider nur den Pfosten.

Glänzende Partie im Tor: Manon Wietzel

Viel mehr Chancen ließen die Gäste dann auch nicht mehr zu. Schon eher vereitelte die glänzend aufgelegte Todtnauer Torhüterin Manon Wietzel gleich reihenweise hochkarätige Chancen der Hegauerinnen. Dafür erntete sie immer wieder Szenenapplaus von den knapp 140 Zuschauern.

Diese Zahl freute natürlich auch Kassierer Gerhard Dietsche. „136 Zahlende, das hatten wir, glaube ich, bei einem Damen-Kick noch nie“, sprudelte es aus ihm heraus.

Na ja, vor dem Anstoß hatte er auch noch geglaubt, dass die SVT-Mädels ihre Gegnerinnen ein wenig ärgern könnten. Letztlich nahm auch er es gelassen und sportlich: „Es ist wunderschön genug, dass wir die zweite Pokalrunde erreicht haben.“

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