Von Mirko Bähr Lörrach. Die Leistungskurve des Landesligisten FV Lörrach-Brombach zeigte in den vergangenen Partien nach unten. Zwei torlose Remis schlugen zu Buche. Ausgerechnet auf der Saison-Zielgeraden geht den Grütt-Kickern die Puste aus. Reicht es wieder nur zum zweiten Rang in der Abschlusstabelle" Im vergangenen Jahr ging es in die Relegation. Damals war einer der Stützen Peter Waßmer, der jetzt die Fußballstiefel für den TuS Efringen-Kirchen schnürt. Noch immer drückt er seinem Ex-Verein die Daumen und ist in Kontakt mit dem einen oder anderen Akteur. „Ich wünsche ihnen, dass sie es direkt packen.“ Allerdings: Auggen hat noch zwei Spiele zu absolvieren und das um neun Tore bessere Torverhältnis. „Es muss schon verrückt zugehen, sollte das nicht reichen“, blickt der 28-Jährige auf die Tabelle. Kurzum: Auggen benötigt heute gegen Stegen und am Sonntag gegen Oberried nur einen Sieg, dann ist der Titel perfekt. Täglich grüßt das Murmeltier: Wie schon im vergangenen Jahr, als Lörrach-Brombach nur zwei Zähler hinter dem FC Freiburg-St.Georgen landete, wird der FVLB wohl nur über den Umweg Relegation den Sprung ins Verbandsoberhaus schaffen. Was die Zuschauer in Scharen anlockt, 2014 kamen 1800 Fans ins Grütt, würden sich die Spieler aus der Lerchenstadt natürlich gerne ersparen. „Bei uns war letztes Jahr der Saisonstart das Problem“, erinnert sich Waßmer. So lag man schnell 15 Punkte hinter der Spitze. Die Enttäuschung und die Kritik waren groß, das Unternehmen Aufstieg ad acta gelegt. „Man hat uns abgeschrieben und plötzlich haben wir uns mit zwölf Siegen aus 13 Partien ins Aufstiegsrennen zurückgemeldet.“ Diesmal ist es etwas anders. Der FV Lörrach-Brombach hat seine gute Ausgangslage am Saisonende doch noch verspielt. „Viele wichtige Spieler waren oder sind angeschlagen beziehungsweise verletzt“, weiß Waßmer. Gerade in der Offensive mache sich das bemerkbar. Vedat Erdogan und Patrick Streule seien nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Rico Wehrle ist auf sich allein gestellt. „Auf ihn haben sich aber die Gegner nun eingestellt.“ Dennoch: Peter Waßmer, der mit dem TuS Efringen-Kirchen nach dem Bezirksliga-Titel in der nächsten Runde in der Landesliga kickt, sieht für die Relegationsspiele nicht schwarz. Im Gegenteil. „Der FVLB kann gestärkt in die Partien gehen. Man verfügt über einen überragenden Torhüter, die Defensive agiert wesentlich stabiler als im Vorjahr und alle Akteure, die im vergangenen Jahr schon dabei waren, haben viel dazu gelernt“, erklärt Waßmer. Vor einem Jahr sei man mit breiter Brust in die Dreier-Runde und habe Spiel eins in Konstanz-Wollmatingen auch gleich (3:2) gewonnen. „Die Konstellation wollte es so, dass dem SC Offenburg im entscheidenden Spiel ein Punkt reichte. „Erstmals waren wir da in der Situation, etwas zu verlieren. Es war Druck da. Wir haben einfach keine Offensivpower auf den Rasen bekommen. Die Zuschauer sagten danach, wir hätten noch Stunden spielen können und hätten keine weiteren Tore gemacht. Am Ende verloren wir mit 1:2.“ Waßmer drückt die Daumen, dass es diesmal mit dem Aufstieg klappt. „Das Team hat viel dazu gelernt. Die Jungen haben einen Schritt gemacht, wirken gefestigter und wissen, was auf sie zukommt“, ist er zuversichtlich, auch wenn es zu den Alles-oder-Nichts-Begegnungen kommt.