Von Gerd Lustig Wittlingen. „Das Bruderduell – das war für mich nie ein Thema“, wiegelte Dominic Günther, Trainer beim FC Schönau, auch nach dem Schlusspfiff ab. Doch der deutliche und absolut verdiente 4:0 (2:0)-Auswärtssieg beim FC Wittlingen und damit gegen den Trainer und seinen drei Jahre älteren Bruder Heiko Günther genoss er in vollen Zügen. „Alle meine Spieler, auch die eingewechselten, strahlten Dominanz aus, waren körperlich präsenter als der Gegner“, freute sich der Schönauer Coach über den zweiten Saisonsieg. Nach dem schlechten Start in die Saison habe seine Mannschaft heute endlich die richtige Antwort gegeben. „Ich bin stolz auf mein Team und hoffe, dass wir jetzt so weitermachen“, erklärte der 31-Jährige. Das gesamte Auftreten, die mannschaftliche Geschlossenheit sowie, dass sich die Spieler gegenseitig geholfen haben, all das habe ihm sehr gut gefallen. „Dieser Sieg war einfach brutal wichtig für uns“, so Dominic Günther. Mächtig enttäuscht von seinem Team zeigte sich hingegen Wittlingens Heiko Günther. „Jeder hat heute sein eigenes Süppchen gekocht, da war keine Mannschaft auf dem Platz“, analysierte nach Spielende. Es habe nicht nur die Leidenschaft gefehlt, sondern es sei auch viel zu wenig Bewegung auf dem Platz gewesen. Normalerweise überzeuge sein Team auch mit Kampf. „Doch das war definitiv heute nicht der Fall“, so der 34-Jährige und ergänzte: „Einfach unerklärlich.“ Und in Sachen Bruder-Duell" „Ich kenne wohl kaum ein Team besser als den FC Schönau“, betonte der Wittlinger Coach. Was er indes verneint, ist, dass er mit seinem Bruder eine Wette ob des Spielausgangs abgeschlossen habe. Ja mehr noch: Normalerweise reden beide unter der Woche viel über Fußball. „Aber diesmal war in der Woche nahezu Funkstille zwischen uns“, so Heiko Günther.