Fußball Die positive Art steckt an

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„Er klagt nie“: TuS-Trainer Thomas Hauser. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Landesliga: Der TuS Efringen-Kirchen lässt sich nicht unterkriegen

Von Mirko Bähr

Allen personellen Engpässen zum Trotz hat der TuS Efringen-Kirchen für einen Paukenschlag gesorgt. Das 1:0 gegen den SV Weil bedeutete nicht nur der erste Sieg gegen den Lokalrivalen, er sorgte für ganz wichtige Punkte im Kampf um den Ligaerhalt. Beim TuS glaubt man an die Rettung. Das unterstrichen die Akteure auf dem Kunstrasen.

Efringen-Kirchen. Dass man am Ende den Favoriten aus Weil bezwungen hatte, das war für Coach Thomas Hauser nach nervenaufreibenden 96 Minuten nicht das Wichtigste. „Klar, hier haben sie alle lange darauf gewartet. Aber in erster Linie haben wir zwei Punkte im Abstiegskampf eingefahren. Wir müssen uns schon fokussieren auf die nächsten Spiele“, möchte sich Hauser nicht auf dem nicht unverdienten Coup ausruhen.

Wenn man die „Big Points“ nicht hole und gegen die direkten Konkurrenten verliere, dann bringe der Sieg gegen Weil nichts, betont Hauser. Seine engagierte Arbeit kommt im Rebland an. Die Spieler vertrauen dem ehemaligen Profi, halten sich an seine Vorgaben. Das wurde auf dem Kunstrasen deutlich. Da agierte das Team um Kapitän Peter Waßmer sehr diszipliniert, jeder fügte sich den Anweisungen.

Hauser schafft es, seine Jungs trotz der vielen Rückschläge in personeller Hinsicht immer wieder neu zu motivieren. Immer wieder schlägt das Verletzungspech zu, dazu kamen in der Hinrunde Fehlentscheidungen, die Punkte kosteten. „Thommi klagt nie, er ist immer positiv, und das überträgt sich auf die Mannschaft“, erklärt Uwe Berger, der Sportliche Leiter.

Derzeit fallen Teamstützen wie Sven Brunner (Innenbandriss), Andreas Rügert (Kreuzbandriss) und Youngster Lukas Wenk (ebenfalls Kreuzbandriss) aus. Zudem muss der TuS nun auch auf die Offensivhoffnung Jonathan Arnold verzichten, der aus beruflichen Gründen eine Auszeit nimmt. Nun springen eben andere in die Bresche.

Die Rückkehrer Stefan Hilpuesch und Fabio Hallasch sorgen für mehr Stabilität. Das wurde gegen Weil deutlich: „Wir haben das cool runtergespielt und uns nicht aus dem Konzept bringen lassen“, freute sich Hauser. Aber auch ein Spieler wie Fabio Kammerer, der vergangene Runde noch in der Kreisliga A kickte, erledigen ihren Job einwandfrei. „Oder die beiden A-Junioren, Max Wechlin und Sanel Covic, die kommen rein und spielen unbekümmert drauflos“, erklärt Berger.

Aber auch auf die Leistungsträger kommt es in dieser Situation an. Einer davon ist Keeper Jörg Bürgin. „Es gibt wenige Goalies, die diesen Ball aus dem Winkel fischen“, lobte Hauser seinen Schlussmann nach dessen toller Parade in der Nachspielzeit, als er einen Freistoß-Kracher von Fabian Kluge spektakulär parierte.

Dank des Sieges gegen den SVW kletterte der TuS auf Rang 13, der Rückstand ans rettende Ufer beträgt weiter zwei Punkte. Die Hoffnung auf ein glückliches Ende ist da. „Und so ein Sieg gibt natürlich Auftrieb. Die Jungs glauben an sich.“ So wie Michael Flad, der in der Vorbereitung Tore am Fließband erzielte und nun auch gegen die Weiler den goldenen Treffer klar machte.

Bei aller Euphorie nach dem Derbysieg tritt Berger aber auf die Bremse: „Wir wissen, wo wir her kommen. Wir müssen den Ball flach halten. Am Samstag haben wir uns gefreut, nun müssen wir uns aber schon wieder auf die kommenden Aufgaben konzentrieren“, macht Uwe Berger deutlich.

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