Von Mirko Bähr Schönau. Landesliga-Derby der Enttäuschten: Beide Kontrahenten bekamen zuletzt eine auf die Mütze – der FC Schönau ging beim SV Biengen mit 2:6 baden, während der TuS Efringen-Kirchen zuhause gegen Laufenburg mit 0:4 unter die Räder kam. Im Jogi-Löw-Stadion geht es um Wiedergutmachung und vor allem auch um ein Erfolgserlebnis, was beiden Mannschaften gut tun würde. Personell pfeifen beide Teams aus dem letzten Loch. „Wir haben schon etwas gutzumachen, das war nämlich nichts“, macht Joachim Boos, Trainer des Schlusslichts FC Schönau, klar. Vor dem Derby blickt er mit Schaudern auf das vergangene Wochenende zurück, als der FCS nach dem Sieg gegen Elzach-Yach in Biengen unter ging. „Wir haben nicht das getan, was wir wollten, sondern genau das Gegenteil“, so Boos. „Alles anders und besser machen“ lautet die Devise von Boos. Und zwar von A bis Z. Gegen den TuS Efringen-Kirchen müsse man viel mehr an die Leistung des Spiels gegen Elzach-Yach anknüpfen. 29 Gegentreffer zeigen deutlich auf, wo der Schuh beim FCS drückt. Defensive müsse man konstanter und stabiler werden. Was allerdings nicht so einfach sei, wenn man ständig das Personal in der Viererkette wechseln müsse, weiß Boos. Schwarz malen will er trotz den mageren vier Zählern nach acht Spieltagen nicht. „Der Prozess geht halt länger.“ Personell werde es nun auch besser. Wenn auch in kleinen Schritten. „Das Lazarett lichtet sich etwas“, sagt Joachim Boos, der auf einen „positiven Start“ ins Spiel hofft. Denn: Zuhause wolle man wieder erfolgreich sein. Gegen den TuS werden Christian Kiefer, Jonas Kiefer und Julian Steinebrunner ausfallen. Ein Fragezeichen stehe hinter den Einsätzen von Marius Behringer und Yannik Lais. Für Boos gilt im Derby nur eines: „Punkte holen!“ Naturgemäß spielen die Gegner da nicht so einfach mit. „Wir wollen den Abstand wahren und mindestens einen Zähler mit nach Hause nehmen“, meint der Trainer des TuS Efringen-Kirchen. Erschreckend ist allerdings die Bilanz von null Punkten und 0:11-Toren aus den jüngsten drei Partien. Nicht gerade die besten Voraussetzungen. Noch dazu flog der TuS im Pokalwettbewerb in Schön raus. „Da haben wir uns immer schwer getan“, weiß denn auch Schlagenhof. Der ist dennoch zuversichtlich. Die Stimmung sei gut, und die Jungs, die im Training sind, machen ihre Sache gut. Sie lassen sich nicht hängen“, sagt er. Allerdings: Mehr als ein Dutzend TuS-Kicker tummeln sich derzeit aber nicht bei den Übungseinheiten auf dem Kunstrasen. Wichtige Stützen fallen aus. „Wir verfügen nicht über den breitesten Kader, da darf eigentlich nicht viel passieren“, lässt Schlagenhof wissen. Aber derzeit ist der Wurm drin. Daniel Schäuble wurde diese Woche am Kreuzband operiert, Jonathan Arnold fällt mit einem Nasenbeinbruch aus, Stefan Hilpuesch musste nach einem Ellenbogenschlag auf die Lippe mit zwölf Stichen genäht werden, wegen einer Not-OP am Blinddarm ist Benjamin Kübler außer Gefecht gesetzt und nun muss auch Peter Waßmer zwei, drei Wochen pausieren, Eine andere Geschichte sei das fehlende Selbstvertrauen. „Wir haben unsere Chancen, machen sie aber nicht. Und in der Defensive machen wir Fehler, die nicht sein müssen“, fasst Schlagenhof zusammen. Man müsse nun einfach zusammenrücken.