Laufenburg (lu). Nach dem FV Lörrach-Brombach hat jetzt auch der SV Weil drei Punkte aus dem Laufenburger Waldstadion entführt. Ebenso wie der FVLB vor Wochenfrist, schafften auch die Schützlinge von Trainer Maximilian Heidenreich einen 3:2 (3:1)-Sieg. Einem Doppelpack von Imad Kassem-Saad und einem Tor von Fabian Kluge hatten die 08er lediglich zwei Treffer von Sandro D’Accurso entgegenzusetzen. Allerdings: Nach schwacher erster Halbzeit hätten die Gastgeber am Ende einen Punkt verdient gehabt. Der SVL scheiterte indes an SVW-Keeper Christoph Düster, der aber in der 80. Minute verletzt ausgewechselt werden musste, oder aber an der eigenen Abschlussschwäche. „Diese Partie hat gezeigt, dass wir keine Spitzenmannschaft sind“, haderte nach dem Schlusspfiff SVW-Coach Maximilian Heidenreich. Natürlich, über die drei Punkte freue er sich. Doch dass er und sein Team am Ende noch um den Erfolg bangen mussten, das passte ihm überhaupt nicht. „Wir haben einfach nie die nötige Ruhe ins Spiel gebracht.“ Statt einfach mal die Kugel von Mann zu Mann laufen zu lassen, habe es viel zu viele unnötige Ballverluste gegeben. Und dann habe man auch noch reihenweise hochkarätige Chancen liegen gelassen, besonders in Durchgang eins durch Kluge, Yannik Weber und Kassem-Saad. „So haben wir den Gegner nur aufgebaut“, erklärte Heidenreich. Und in der Tat: Vor allem nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren über den Kampf immer besser ins Spiel. Als D’Accurso in der 56. Minute dann mit seinem zweiten Tor den 2:3-Anschluss besorgte, keimte nochmals Hoffnung auf. Doch mehrfach scheiterten sowohl der Torjäger vom Dienst, Alija Kapidzija und Onur Yildirim am glänzend disponierten Weiler Keeper oder aber an ihren eigenen Nerven. Einmal rettete dann noch Hannes Kaiser gegen den freistehenden Bujar Haljilji. Und so blieb es beim glücklichen Gäste-Sieg. „Die Mannschaft hat heute Reaktion und Charakter gezeigt“, betonte Co-Trainer Moritz Becker, der für den überraschend zurückgetretenen Coach Thorsten Szesniak die Mannschaft betreut hatte. Einen Vorwurf könne er dem Team nur machen, dass die klaren Chancen nicht in Tore umgemünzt wurden. Sicher, in der ersten Spielhälfte habe man vielfach nicht gut ausgesehen, habe teils desolat in der Abwehr agiert. Ganz anders aber in Durchgang zwei: „Die Mannschaft kam zurück, sie hat Herz gezeigt und sich nicht frühzeitig mit der Niederlage abgefunden“, erklärte der Interimscoach, der bis auf Weiteres die Leitung des Teams zusammen mit dem zweiten Co-Trainer Sven Lorenzi innehat. Alle hätten gewusst, worum es gehe, leider habe es am Ende nicht gereicht, so Becker.