Dank einer Leistungssteigerung, gerade was das Defensivverhalten anbelangt, hat der FV Lörrach-Brombach seine Heimaufgabe gegen den SV Jestetten am Ende doch ohne Probleme gelöst. Mit 5:2 (1:2) behielt der Gastgeber die Oberhand, der nur ganz knapp die Tabellenführung in der Bezirksliga verpasste. Von Mirko Bähr Lörrach. Die Schützlinge von Trainer Tobias Jehle sind echte Frühstarter. Nach 55 Sekunden lag der Ball nämlich zum ersten Mal im Netz der Jestetter. Matthias Horn hatte Maß genommen und mit einem sehenswerten Heber Gästekeeper Yannic Frey überrascht. 40 Sekunden benötigte die Landesliga-Reserve nach Wiederbeginn, um das zwischenzeitliche 2:2 zu erzielen. Dominik Krieger rannte über die rechte Seite an der Außenlinie im Eiltempo nach vorn, passte auf Tim Behringer, der halbhoch ins linke Eck einschoss. Zwei Tore der Kategorie Usain Bolt also gegen schlafmützige Gäste, die allerdings zwei unterschiedliche Reaktionen hervorriefen. Nach dem 1:0 stellte der FVLB nämlich den Betrieb fast ein, tat nur noch das Nötigste, was allerdings gegen offensivstarke Gäste zu wenig war. Nach dem 2:2 in Hälfte zwei machte es der Gastgeber besser. Diesmal blieben die Rot-Hemden am Drücker, ließen Ball und Gegner laufen und schossen so am Ende einen verdienten Erfolg heraus. „Das frühe Tor gleich zu Beginn hat uns irgendwie nicht gut getan“, befand Jehle. „Plötzlich war es wie abgeschnitten, obwohl wir wussten, dass wir uns Chancen herausspielen, wenn wir den Ball laufen lassen.“ Denn immer dann war vor allem der quirlige Leon König im Mittelpunkt des Geschehens. Das Defensivverhalten war schwach. Jestetten, allen voran Francesco Arena und Stefano Fornino, nutzen das aus. Letzterer traf nach 11 Minuten zum Ausgleich, Arena setzte in der 34. Minute mit einem Strahl in den Giebel nach. Die Gäste hatten einfach zu viele Freiräume bekommen. Weitere Chancen ließen sie aber liegen. Treffer Nummer zwei für den FVLB bedeutete dann die Wende. „Dann haben wir es gut im Griff gehabt. Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und weitergespielt“, lobte Jehle, der das 3:2 nach 50 Minuten durch König, das 4:2 in der 65. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter von Patrick Sorg und das 5:2 (74.) durch den eingewechselten Massimo De Franco bejubeln durfte. Beim 2:2 und 3:2 war Dominik Krieger der Vorlagengeber, der auch vor dem 4:2 den Strafstoß herausholte. Jestetten tauchte in Halbzeit zwei nur noch einmal gefährlich vor Thomas Wasmer auf.