Von Uli Nodler Wittlingen. Der Favorit hat wie erwartet die dritte Runde im südbadischen Verbandspokal erreicht. In einem vor allem in der ersten Halbzeit sehr unterhaltsamen Zweitrunden-Match setzte sich der SV Weil am Samstagabend vor über 600 Zuschauern gegen den Gastgeber FC Wittlingen verdient mit 2:1 (2:0) durch. Auf Seiten der Gastgeber fehlten der privat verhinderte Trainer Heiko Günther sowie der beim Warm machen ausgefallene Manuel Meier. Auf Seiten des SVW war unter anderem Imad Kassem-Saad nicht dabei. Den Grundstein zum Pokalsieg legten die Gäste aus der Grenzstadt vor der Pause. Der FC Wittlingen, der als Bezirksligist in der ersten Hauptrunde noch den Klassen höheren FSV Rheinfelden ausgeschaltet hatte, musste in dieser Phase trotz erneut großem Einsatz die klare spielerische Überlegenheit der Weiler anerkennen. Mit einem Doppelschlag stellte der SV Weil die Weichen früh auf Sieg. In der 22. Minute übersah die Wittlinger Defensive Stürmer Patrik Kierzek, der alleine aufs Tor eilte und Stefan Räpple mit einem präzisen Flachschuss ins „lange Eck“ keine Chance ließ. Drei Minuten später war Wittlingens Bester an diesem Tag erneut geschlagen. Yannick Weber tanzte die komplette FCW-Hintermannschaft aus und hämmerte die Kugel mit Schmackes via Lattenunterkante zum 2:0 in die Maschen. Weber, der bei Trainer Maximilian Heidenreich vom defensiven Außenmann zum Stürmer mutierte, war bis zur seiner Auswechslung in der Pause der auffälligste Weiler Akteur. Lauffreudig, immer anspielbar, schnell und bissig, stellte er die Defensive des FC Wittlingen vor große Probleme. Eigentlich hätte Weber noch zwei weitere Tore erzielen können, doch beide Male scheiterte der Blondschopf am glänzend reagierenden Stefan Räpple. Überhaupt verhinderte Räpple im weiteren Spielverlauf bis zum Pausenpfiff einen deutlich höheren Rückstand. Piero Saccone (28.), Florian Emmerich (41.) und zweimal Alexander Hermann (42., 44., 45.) brachten den Ball nicht am bärenstarken Wittlinger Schlussmann vorbei. Die tropischen Temperaturen von annähernd 40 Grad forderten in der zweiten Halbzeit ihren Tribut von beiden Mannschaften. Das Tempo ließ deutlich nach. Der SV Weil verwaltete zunächst den Vorsprung problemlos. Und die Wittlinger, die vor dem Wechsel in der Offensive den einen oder anderen Nadelstich setzten, hatten offensiv bis auf zwei Kopfbälle nichts vorzuweisen. Doch in der 88. Minute schafften die unermüdlich fighteten Gastgeber wenigstens noch den Anschlusstreffer. Nach einem „Bock“ in der SVW-Abwehr war er eingewechselte Max Frey zur Stelle und verkürzte auf 1:2 aus Gastgeber-Sicht. Doch eng wurde es für den SV Weil in den letzten Minuten nicht mehr. FC Wittlingen: Stefan Räpple - Rübin, Stellmacher, Michael Stammler, Glattacker, Stiefvater (70. Frey), Schaeffler (86. Kammerer), Sebastian Räpple, Schneider, Christian Emmerich (55. Jacob (70. Johannes Bastian), Herr. SV Weil: Düster - Elasasser (58. Mundinger), Kluge, Emmerich, Blaschke (70. Kaiser), Kierzek, Obradovic, Weber (46. Cassetta), Hermann (46. Mundinger), Kiraz, Saccone. Tore: 0:1 (22.) Kierzek, 0:2 (25.) Weber, 1:2 (88.) Frey. SR: Natale (Zell im Wiesental). Z.: 620.