Fußball Eskaliert es in Stetten?

Fabian Schreiner
Auf Schiedsrichter Ralf Brombacher (rechts) könnte eine Menge Arbeit zukommen. Foto: Grant Hubbs

An diesem Wochenende gastiert der SV Buch beim TuS Lörrach-Stetten. Die Ansetzung bringt eine pikante Vorgeschichte mit sich. Eskaliert es am Samstag (Anstoß 15 Uhr) an der Tullastraße?

LÖRRACH. Das Hinspiel im Oktober war beim Stand von 2:1 für Stetten abgebrochen worden. Schiedsrichter Jürgen Vogelbacher soll Angreifer Muhamadou Krubally rassistisch beleidigt haben, daraufhin hatte die TuS-Mannschaft das Spielfeld verlassen.

Das Sportgericht des Fußballbezirks stellte anschließend allerdings keine Diskriminierung in Buch fest. Am Grünen Tisch war die Partie letztlich mit 0:3 gegen Stetten gewertet worden. Fahrt nahmen die Geschehnisse aus dem Hinspiel nun vor ein paar Tagen wieder auf, als der TuS-Sportchef Franco Viteritti eine Mail an den SV Buch verschickte. Darin stellte er ein Hausverbot seines Vereins gegen Buchs Trainer Daniel Pietzke und Spieler Pascal Störk aus, die sich seinerzeit aus Stettener Sicht nicht korrekt verhalten hatten.

Bucher Trainer undSpieler unerwünscht

„Wir machen von unserem Hausrecht Gebrauch und werden den zwei benannten Personen den Zutritt verweigern, aus Sicherheitsgründen“, schreibt Viteritti in dem Schreiben, das dem Südkurier vorliegt.

In Buch war Viterittis Mail mit Unverständnis aufgenommen worden: „Es war unser Ziel, das Spiel sportlich und ohne Nebengeräusche über die Bühne zu bringen, nachdem nun auch etwas Gras über die Sache gewachsen ist“, erklärt Sportchef Denys Martini im Südkurier: „Wir haben uns an den Verband gewandt und um Information gebeten, wie wir uns zu verhalten haben. Wir sind überrascht von dieser Reaktion. So etwas haben wir noch nie gehabt.“ Dass der SV Buch in diesem Spiel ohne Pietzke und Störk antrete, komme nicht in Frage: „Entweder es spielen alle oder keiner.“

TuS-Trainer Müllerfür zwei Spiele gesperrt

Um Aufklärung war Schiedsrichter-Obmann Ralf Brombacher bemüht, der die Partie am Samstag auch leiten wird. „Die klare Rechtslage ist, dass der SBFV der Veranstalter eines Spiels ist. Ein Platzverbot kann daher nur vom Verband ausgesprochen werden“, so Brombacher gegenüber unserer Zeitung. Der Referee aus Kandern fügt hinzu: „Die Möglichkeit für den Gastgeber-Verein besteht, einer oder mehreren Personen ein Hausverbot für beispielsweise das Sportheim auszusprechen. Es muss aber stets möglich sein, dass Spieler und Offizielle in die Kabinen dürfen, sich umziehen, spielen und danach wieder duschen. Sobald das erledigt ist, müssen sie das Vereinsgelände dann aber wieder verlassen.“ TuS-Coach Sascha Müller, der am Samstag gesperrt ist und deshalb nicht an der Seitenlinie stehen darf, wollte sich zu diesem Thema nicht äußern: „Mein Fokus liegt auf dem Sportlichen und auf dem Spiel, alles andere kommentiere ich nicht.“ Es bleibt abzuwarten, was am Spieltag letztlich wirklich passieren wird. Vielleicht löst sich auch alles in Luft aus. Zu wünschen wäre es .

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