Fußball Gäste geben Sieg aus der Hand

Die Oberbadische
Unsere Szene zeigt Hertens Doppeltorschütze Julian Jäger (links) im Zweikampf mit dem Weiler Stürmer Guido Perrone. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Fußball Bezirksliga: SV Herten trotzt dem SV Weil II am Ende noch ein 3:3 ab

Das hätte wohl kaum einer für möglich gehalten: Die Weiler Reserve führte zehn Minuten vor dem Ende mit 3:1 und gab den schon sicher geglaubten Auswärtssieg beim SV Herten in den Schlussminuten doch noch aus der Hand. Am Ende war es Hertens Torjäger Tunahan Kocer, der in der Nachspielzeit das 3:3 gegen seinen Ex-Klub markierte.

Rheinfelden-Herten. Eigentlich war die Partie am 23. Bezirksliga-Spieltag auf dem Hertener Kunstrasenplatz nach 80 Minuten entschieden. Daniele Cassetta brachte die Grenzstädter nach einem überragenden Chip-Pass von Philipp Wengenmayr, bester Weiler Spieler an diesem Tage, mit 3:1 in Front. Aber eben nur eigentlich. Denn die Spitzenmannschaft aus Weil war sich in der Sache zu sicher und vergab die eine oder andere hochkarätige Torchance. Die Gastgeber durften sich bei Torwart Andreas Bolinger bedanken, dass sie nicht höher in Rückstand lagen.

Plötzlich schlägt Herten zu: Fabian Venturiero spielte einen starken Ball auf den Hertener Doppeltorschützen Julian Jäger, der vor Keven Hill cool blieb und auf 2:3 (82.) verkürzte. In der Weiler Defensive um SVW-Trainer Thomas Schwarze herrschte fortan Unordnung. Herten nutze dies aus und kam nach einem Foul von Sascha Bächle, der im Luftzweikampf den Ellenbogen zu hoch hatte, in der Schlussminute zu einem Foulelfmeter. Kocer behielt die Nerven und versenkte zum 3:3. „Wenn wir vorne das vierte Tor nicht machen und das Spiel entscheiden, dann passiert so etwas. Das ist sehr ärgerlich“, betonte ein angefressener Schwarze nach der Partie.

In der ersten Hälfte ließen es die beiden Teams noch etwas ruhiger angehen. Weil war um Spielkontrolle bemüht, ohne sich aber zwingende Torchancen herauszuspielen. Die Szesniak-Elf stand kompakt und ließ nicht viel zu. Nach 39 Minuten hatte Linksfuß Musah Musliu einen Geistesblitz. Der ehemalige Rheinfelder ließ zwei Weiler stehen und spielte auf Kocer, der auf Julian Jäger ablegte. Der traf zum 1:0 und drehte jubelnd ab.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Blau-Weißen die Schlagzahl. Guido Perrone nutze eine Unachtsamkeit von Mario Rittwag aus und erzielte das 1:1 (48.). Wenig später hatte Witalij Arsentjew den Führungstreffer auf dem Fuß. Doch er scheiterte aus spitzem Winkel. Die Gäste machten weiter Druck und kamen zum verdienten 2:1 (72.). Wengenmayr flankte auf Perrone, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Auch das 3:1 schossen die Weiler, die sich letzten Endes dann doch noch als Verlierer fühlten. Zudem sah Christian Baumgartner in der 90. Minute noch die Gelb-Rote-Karte.

Hertens Trainer Thorsten Szesniak war mit dem Auftritt seines Teams sehr zufrieden.: „Wir bewiesen Moral. Das zweite Tor hat uns nochmal Leben eingehaucht. Am Schluss haben wir alles oder nichts gespielt.“

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