Fußball Gelingt FVLB II der ganz große Wurf?

Die Oberbadische

Fußball Bezirksliga Hochrhein: Eine Zwischenbilanz nach neun Spieltagen / Viele Titelkandidaten

Neun Spieltage sind in der Bezirksliga Hochrhein absolviert. Die Reserve-Mannschaft des FV Lörrach-Brombach führt mit 20 Punkten die Tabelle an. Der große Aufstiegsfavorit aus Weil am Rhein liegt zwar nur drei Punkte hinter den Lörrachern, musste allerdings jüngst zwei Niederlagen in Folge einstecken. Wie schlagen sich die Aufsteiger, wer hat bislang positiv überrascht oder enttäuscht? Eine Zwischenbilanz!

Lörrach. Tobias Jehle, Trainer des FV Lörrach-Brombach II, darf sich glücklich schätzen. Seine Jungs genießen den Platz an der Sonne. Und nicht nur das: Seine Mannschaft profitiert von der herausragenden Jugendarbeit des FVLB in den letzten Jahren. Nicht wenige A-Junioren haben sich unter Jehle einen Stammplatz geangelt. Der Kader ist riesig. So, wie am vergangenen Wochenende steckte der Spitzenreiter acht Absenzen locker weg, siegte beim SV Herten 2:0. Nur eine Niederlage steht bis dato zu Buche. Halten die jungen Spieler ihr Level, ist für den FV Lörrach-Brombach II in dieser Saison der ganz große Wurf möglich. Voraussetzung für den Aufstieg ist jedoch, dass die „Erste“ aus der Landesliga in die Verbandsliga aufsteigt.

Nach einem eher mäßigen Saisonauftakt hat sich der FC Erzingen inzwischen in der Spitzengruppe festgesetzt. Kürzlich bezwang der Tabellen-Zweite Mit-Aufstiegsaspirant FC Wehr und kletterte auf Rang zwei. Viele neue Gesichter gab’s im Sommer beim FC Erzingen. Nun hat sich die Mannschaft zusammengerauft und greift vorne an. In dieser Verfassung ist Erzingen am Saisonende ein Spitzenplatz zuzutrauen.

Dieses Ziel verfolgt auch der SV Weil II. Die Mannschaft von Coach Thomas Schwarze startete vielversprechend. Mit den jüngsten Niederlagen gegen Herten und Tingen folgte ein unerwarteter Rückschlag. Ein Grund dürfte die dünne Personaldecke sein. In Tiengen waren am vergangenen Sonntag drei A-Jugendspieler mit von der Partie. Ungeachtet dessen hat der SV Weil II die Qualität ganz vorne mitzuspielen. höher.

Punktgleich mit Erzingen und Weil ist der FC Wittlingen als Tabellenvierter. Bislang läuft es sehr gut für die Mannschaft von Trainer Tiziano Di Domenico. Allerdings hält Di Domenico den Ball flach: „Unser Ziel ist eine sorgenfreie Saison. Für die absolute Spitze reicht es noch nicht.“ Das könnte sich aber ändern, wenn nach der Winterpause etliche Langzeitverletzte wieder in den Kader zurückkehren.

„Wir sind im Soll“, betont Schönaus Trainer Heiko Günther. Mit zwei Siegen in Serie zählen die Südschwarzwälder nach neun Spieltagen nach neun Spieltagen mit 17 Punkten ebenfalls zur Verfolgergruppe. Die Formkurve beim Landesliga-Absteiger zeigt also nach oben. Der FC Schönau hat zweifelsohne das Potenzial, um vorne mitzumischen.

In Wehr sieht die Fußball-Welt nicht mehr ganz so rosig aus, wie noch zu Saisonbeginn. Die knappe 2:3-Heimniederlage jüngst gegen Erzingen tut weh. Der Rückstand zu Tabellenführer FV Lörrach-Brombach II beträgt bereits fünf Punkte. Ein Grund für das aktuelle Schwächeln sind die vielen verletzten Leistungsträger. Kommen die verletzten Spieler zurück, sollte für den FC Wehr ein Platz im ersten Tabellendrittel möglich sein..

Die Aufsteiger VfR Bad Bellingen und Spvgg. Brennet-Öflingen rangieren momentan auf Platz elf und zwölf. Die junge Mannschaft von Bad Bellingens-Trainer Werner Gottschling macht ihre Sache bislang sehr gut. Der junge Truppe fehlt noch die Konstanz. Das ist für Gottschling aber normal: „Sie befinden sich in einem Lernprozess“, und fügt hinzu: „Es macht einfach riesig Spaß, mit den Jungs zu arbeiten.“

Für den letztjährigen Kreisliga A-West-Primus aus Brennet-Öflingen läuft es noch nicht rund. Zu instabil sind die Leistungen. Bestes Beispiel: Das letzte Heimspiel gegen den SV Jestetten. Zur Pause lag die Spielvereinigung 0:4 zurück. Beinahe gelang es den Brennetern noch, das Spiel zu drehen. Schlussendlich hieß es 3:4.

Der Tabellen-Vorletzte aus Herten hat bereits einen Trainerwechsel hinter sich. Thorsten Meier musste den Posten für Rückkehrer Thorsten Szesniak räumen. Und Szesniak hatte prompt Erfolg, gewann beim Titel-Aspiranten SV Weil II. Szesniak kann zwar keine Wunder vollbringen, er kann aber dem Team einen nervenaufreibenden Abstiegskampf ersparen.

Enttäuscht hat bislang der vor der Saison hoch gewettete der FC Wallbach. Mit sieben Punkten belegt der FCW gar einen Abstiegsplatz. Schon jetzt können sich die Wallbacher einen Spitzenplatz abschminken. Wie schon in der vergangenen Saison ist der VfB Waldshut ein potenzieller Abstiegskandidat. Das Schlusslicht hat bislang nur einen Punkt geholt.

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