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Fußball Hauingen lässt es krachen

Fabian Schreiner
Der Meister, wie er mit voller Kanne feiert. Foto: Andrii Lukatskyi

Meister und Aufsteiger FC Hauingen hat die Rückkehr in die Bezirksliga in vollem Gange zelebriert. Im Abstiegskampf geht es weiter heiß her, Coach Florio erklärt seine Gründe für den Abschied im Sommer.

KREIS LÖRRACH. „Ciao zämme - S’Sunnedorf stiegt uff“, heißt es auf den bedruckten Meister-Trikots des FC Hauingen. 2022/2023 wurde durchgestrichen, 2023/2024 stand klar ersichtlich drauf. Hat es für die Hauinger in der vergangenen Saison in der Relegation letztlich nicht für den Aufstieg gereicht, ist die Rückkehr in die Bezirksliga nun am Samstag endlich perfekt gemacht worden.

Mit 8:0, bei dem acht verschiedene Spieler trafen, fertigte der FCH Schlusslicht SV Todtnau ab. Fünf Spieltage vor Schluss ist der Mannschaft von Trainer Mick Fahr Meisterschaft und Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Mit Zigarre im Mund, Bierduschen und Pyrotechnik zelebrierte Hauingen das Bezirksliga-Comeback nach 13 Jahren. „Es fühlt sich mega geil an. Es sich in der Theorie vorstellen ist ja das eine, aber wenn es dann tatsächlich passiert, ist es schon nochmal etwas ganz anderes“, stellt Fahr fest, der es wie Mannschaft, Staff und Fans krachen ließ.

„Das Spiel war relativ schnell entschieden und so konnten wir uns alle schon auf die Feierlichkeiten einstimmen. Nach dem Abpfiff gab es dann auch kein Halten mehr. Es war nur noch ein einziges Bad der Emotionen. Unsere Fans haben uns eine geile Kulisse geboten und wir haben ausgiebig gefeiert“, so Fahr.

Unglaubliches Dingvon Max Keller

Bereits zur Halbzeit hatte es 5:0 gestanden. Das mit Abstand schönste Tor des Tages erzielte Max Keller. „Das war Weltklasse. Wäre das in der Bundesliga passiert, wäre das zu 100 Prozent das Tor des Jahres geworden! Max hat einen Fallrückzieher am gegnerischen Sechzehner in den Winkel gehämmert. Ein unglaubliches Ding“, staunte auch Fahr nicht schlecht.

Seit dem ersten Spieltag haben die Hauinger die Tabellenführung inne. Diese ist ihnen nun auch bis zum Ende nicht mehr zu nehmen, ein Start-Ziel-Sieg also. „Jetzt müssen wir uns erstmal regenerieren, damit wir am Dienstag wieder fit fürs Training sind. Es steht ja am nächsten Samstag das Spiel Erster gegen Zweiter an. Da wollen wir dann natürlich auch wieder parat sein“, richtet der Hauinger Erfolgstrainer den Blick schon wieder nach vorne.

Der Meister steht also fest, in die Relegation zieht mit großer Wahrscheinlichkeit der SV Eichsel ein. Elf Punkte liegen die Dinkelberger nach dem 3:2-Auswärtssieg in Hausen inzwischen vor der Spvgg. Bamlach-Rheinweiler, die gegen den SV Karsau nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus kam.

Der SVK bleibt damit auch im vierten Spiel in Serie ohne Sieg, den Punkt nimmt man aber sicherlich gerne mit für die entscheidenden Wochen im Abstiegskampf. „Wir sind in einer guten Position, haben aber kein einfaches Restprogramm“, weiß Trainer Roberto Florio, der - wie zuletzt berichtet - am Saisonende sein Amt nach einer Runde schon wieder niederlegen wird. „Ich werde aufhören, da es nicht mehr der Fußball ist, den ich kenne. Die Prioritäten haben sich verändert. Es ist einfach schade, wenn man immer schauen muss, dass man elf Spieler zusammen bekommt. Jeder andere Trainer hätte schon in der Hinrunde hingeschmissen“, erklärt der 55-Jährige seine Beweggründe.

Nicht mehr der Fußball,den Florio kennt

Mit elf Punkten lagen die Karsauer nach der Hinrunde auf dem letzten Platz. „Da wir auch noch keine Neuzugänge für die nächste Saison haben, wird sich die Situation auch nicht bessern“, ergänzt Florio, der seinen Entschluss dem Verein vor dem Duell mit dem FC Steinen-Höllstein (21. April) mitgeteilt hat. Während der beeindruckenden Siegesserie der Karsauer zu Beginn der Frühjahrsrunde wurde deutlich, zu was die Truppe imstande ist, wenn alle Mann an Bord sind. „In dieser Phase konnten wir sechsmal mit der gleichen Mannschaft spielen.“

Aus diversen Gründen standen dem enttäuschten Karsauer Trainer Florio, der insgesamt eine Trainingsbeteiligung von nur 57 Prozent ausgemacht hat, anschließend aber erneut zahlreiche Spieler nicht zur Verfügung.

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