Fußball Krasniqis Hammer ins Dreieck

Die Oberbadische
Die riesige Trophäe geht völlig verdient an die Nachwuchsfußballer des VfB Stuttgart. Fotos: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Juniorenfußball Sparkassen-Junior-Trophy: VfB Stuttgart holt sich souverän den Titel

Von Mirko Bähr

Im Hause Kramny wurden gestern Abend gut gelaunt und mit einem breiten Grinsen die Nachttischlampen ausgeknipst. Papa Jürgen holte in der Bundesliga einen wichtigen Auswärtserfolg in Köln und Sohnemann Maurice gewann mit seinen Teamkameraden der U14 des VfB Stuttgart die Sparkassen-Junior-Trophy in der Lörracher Wintersbuckhalle.

Lörrach. Der Triumph der Schwaben war hochverdient. 31 Mal netzte der VfB-Nachwuchs in sieben Partien ein, kassierte nur zwei Gegentore und stellte am Ende gleich drei Allstar-Spieler. Das war souverän. Das bekam im Halbfinale auch RB Leipzig hautnah zu spüren, das mit 1:5 unter die Räder kam.

Im Finale war die Sache dann schon etwas spannender. Im rein baden-württembergischen Duell behielt Stuttgart gegen die TSG 1899 Hoffenheim knapp mit 2:1 die Oberhand. Die Badener waren früh durch Leo Wemhoener in Führung gegangen, mussten dann aber den Ausgleich durch Lilian Egloff zulassen. Mit einem Wahnsinns-Hammer in den Giebel markierte Atmir Krasniqi sogar noch das 2:1 für die Roten. Dabei blieb’s.

Die Zuschauer in der pickenpackevollen Wintersbuckhalle sahen bei der vierten Auflage des Nachwuchsturniers packenden, spannenden und spektakulären Sport. „Das war Hallenfußball der Spitzenklasse. Das Niveau war enorm hoch“, fasste ein sichtlich zufriedener Turnierchef Olli Mair zusammen.

Wie hoch das Niveau war, belegt die Tatsache, dass die beiden Mannschaften der Top-Teams aus England und Italien, FC Liverpool und Juventus Turin, am Ende nur auf Rang neun beziehungsweise sieben landeten. Beide Teams standen sich am Samstag noch beim Parallelturnier auf dem Großfeld in Basel im Finale gegenüber. „Kloppos“ Nachwuchs siegte mit 2:0.

Dass die Halle dann schon eher das Terrain des FC Romanshorn aus der Schweiz ist, zeigt die Tatsache, dass der Sieger des Qualifikationsturniers (Finalsieg gegen Titelverteidiger FV Ravensburg) am Ende Sechster wurde und nur wegen des Torverhältnisses den Einzug ins Halbfinale denkbar knapp verpasste. Selbstbewusst ist man im Schweizer Kanton Thurgau. Denn der Trainer hatte bereits im Vorfeld eine Übernachtung in einem Lörracher Hotel für seine Jungs klar gemacht.

Das Spiel um Platz drei gewann Hannover 96 mit 2:0 gegen Leipzig. Die Niedersachsen waren im Semifinale mit 1:3 der TSG Hoffenheim unterlegen gewesen.

„Es ist alles perfekt gelaufen. Wir haben tolle Mannschaften erlebt, die noch dazu pflegeleicht waren. Es gab nichts zu bemängeln“, freute sich Olli Mair, dass diesmal auch keine Mannschaft eine Extrawurst gebraten haben wollte. „Unser Turnier in Lörrach hat eben auch einen gewissen Stellenwert. Die Trainer wollen hierher, und sind vielleicht deshalb auch etwas vorsichtiger“, erklärte Mair nicht ohne Stolz.

370 Kicker, darunter am Samstag mit Gia Corley vom 1. SC Feucht eine U15-Nationalspielerin, deren technische Fähigkeiten die Zuschauer mit der Zunge schnalzen ließen, waren an beiden Tagen mit von der Partie. Gut 70 Helferinnen und Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Nicht zuletzt war das auch den Schiris Franco Natale, Nico Martorana Simon Wolf und Steffen Fante zu verdanken.

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