Von Uli Nodler Weil am Rhein. Der SV Weil lässt es auf der Zielgeraden so richtig krachen. Der Landesligist überrollte am Samstag im letzten Saisonheimspiel den VfR Hausen mit 6:0. Das klare Ergebnis gab auch das Kräfteverhältnis auf dem Rasen an treffend wieder. Die Gastgeber waren einem in vielen Situationen geradezu hilflosen VfR Hausen in allen Belangen überlegen. Der SV Weil überzeugte in dieser Partie nicht nur spielerisch und läuferisch, er begeisterte die 180 Zuschauer im städtischen Stadion an diesem Tag auch mit seiner Effektivität im Abschluss. Wäre der SVW nur viel, viel öfter, vor allem nach der Winterpause, als die Blau-Weißen weit unter ihren Möglichkeiten alle Titelträume begraben mussten, so aufgetreten, der Titel wäre nur über ihn gegangen. Der Trainerwechsel hat sich so gesehen sicherlich bewährt. Maximilian Heidenreich schaffte es in kurzer Zeit mit seiner Akribie und fußballerischen Sachverstand, eine total verunsicherte und in Grüppchen zersplitterte Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen, das verschüttete Wir-Gefühl wieder auszugraben. Nach dem Rauswurf von Cüneyt Eksi, der Trainer Heidenreich nach dem Laufenburg-Spiel kritisierte, hat das Weiler Team wieder zu sich gefunden. Alle ziehen an einem Strang. So dürfte mit dem SV Weil in der kommenden Saison im Landesliga-Titelrennen zu rechnen sein. Die Gastgeber gingen in der 17. Minute mit 1:0 in Führung. Imad Kassem-Saad, einmal mehr Dreh- und Angelpunkt im SVW-Mittelfeld, erzielte seinen 20. Saisontreffer. Noch erfolgreicher als der Mittelfeldregisseur war jedoch Sturmspitze Arjenit Gashi, der dreimal einlochte. Zunächst besorgte der technisch versierte Stürmer das 2:0 in der 24. Minute. Acht Minuten nach Wiederanspiel erhöhte er auf 3:0 und markierte auch das 6:0 in Minute 83. Für das 4:0 war Patrick Kierzek (60.) und für das 5:0 Almin Mislimovic (75.) zuständig. Dass Torwart Sven Rodehau im letzten Saisonheimspiel nahezu beschäftigungslos blieb, war auch der starken Abwehrleistung des Gastgebers zu verdanken. Florian Emmerich überzeugte erneut als Innenverteidiger. Und auch Philipp Wengemayr spielte einen starken linken Außenverteidiger.