Von Mirko Bähr Lörrach. Schluss. Aus. Die Landesliga-Spielzeit 2014/2015 ist Geschichte. Zumindest für drei der vier Hochrhein-Vertreter. Der FV Lörrach-Brombach muss in der Relegation nachsitzen. Gelingt ihm der Aufstieg, dann wäre dies das i-Tüpfelchen für den Bezirk Hochrhein. Denn: Keiner des Quartetts muss in die Bezirksliga zurück. Und weil mit dem TuS Efringen-Kirchen und dem FC Schönau gleich zwei weitere hiesige Vereine den Sprung in die Landesliga schafften, wird der Bezirk kommende Runde mit mindestens fünf Vereinen vertreten sein. Vielleicht sind es aber auch sechs, was man im Lörracher Grütt natürlich mit aller Macht vermeiden will. Der FV Lörrach-Brombach hat zum zweiten Mal in Folge die Vizemeisterschaft klar gemacht und kickt in der Relegation erneut um einen Platz im Verbandsoberhaus. Gelingt der Aufstieg, geht die Saison natürlich mit dem Prädikat „Gelungen“ in die Geschichtsbücher ein. Bleibt der Verein erneut auf der Strecke, wird sie sicherlich das Gütesiegel „Ausbaufähig“ erhalten. Beim FVLB befindet man sich zum jetzigen Zeitpunkt noch im luftleeren Raum, wenn es um eine Bilanz der abgelaufenen Runde geht. Und wie lautet das Fazit nach 32 Spielen" „Natürlich sind wir auf der einen Seite enttäuscht, dass es nicht mit dem Titel geklappt hat, aber auf der anderen Seite sind wir auch stolz auf das Team, das trotz starker Konkurrenz Rang zwei erreicht, tolle Leistungen abgerufen sowie guten Fußball gezeigt hat und sich von der Niederlage im entscheidenden Relegationsspiel nicht unterkriegen ließ“, sagt Bernd Schleith vom Vorstand. Es sah lange gut aus: In die Winterpause ging das Team als Tabellenführer, Auggen wurde auf dem eigenen Kunstrasen mit 6:1 förmlich aus dem Grütt geschossen. „Die Vorrunde war souverän, und auch nach der Pause haben wir gut nachgelegt“, so Schleith. Moral bewies die Truppe in Laufenburg, als man wenige Minuten vor Schluss uneinholbar zurücklag und doch noch den Dreier holte. Drei Spieltage vor Schluss sah es ganz nach der Meisterschaft aus. Dann folgten aber zwei torlose Remis, die dem FVLB den direkten Aufstieg kosteten. „Du willst alles gut machen, und dann verkrampfst du einfach. Es war auch eine Frage der Nerven, man musste ja gewinnen“, versucht Schleith den Einbruch zum Ende der Saison zu erklären. Im Nachhinein hat aber auch die Derbyniederlage beim SV Weil Spuren hinterlassen. Gegen die besonders motivierten Gastgeber musste der FLVB eine Pleite einstecken. Die breite Brust war trotz darauffolgender Siege nicht mehr ganz so breit. Abbruch fünf Minuten vor dem Ende Auggen nutzte die Gunst der Stunde, und hatte auch das Glück auf seiner Seite. So erinnert Schleith an die Partie des FCA in Stegen, die wegen Dunkelheit in der 85. Minute beim Stand von 1:1 erst vom Natur- auf den Kunstrasen verlegt werden sollte. Dann setzte ein Unwetter mit Hagel ein und die Partie konnte nicht fortgesetzt werden. „Auggen bekam die zweite Chance, diese haben sie genutzt.“ Nun gibt es noch zwei Partien – die wichtigsten der Saison. Und so wollen Schleith & Co. nicht zurück-, sondern lieber vorausblicken. „Wir gehen erhobenen Hauptes und mit Selbstvertrauen in die Relegation. Nur Auggen war knapp besser. Wir verfügen über ein gutes Team, das es drauf hat“, sagt Bernd Schleith der Schwarzmalerei den Kampf an.