Von Uli Nodler Weil am Rhein. Showtime im Nonnenholz. Die Mutter aller Derbys im Hochrhein-Fußball lässt am Samstag die Herzen vieler Fußball-Fans in der Grenzecke höher schlagen. Nach dem begeisternden Schlagabtausch im Hinspiel vor über 2000 Zuschauern im Lörracher Grüttpark geht’s nun übermorgen im Nonnenholz zur Sache. Allerdings haben sich seit dem ersten Duell im Oktober letzten Jahres die Rahmenbedingungen zum Leidwesen der Gastgeber erheblich verändert. Ein heißer Titelkandidat ist nämlich nur noch der FV Lörrach-Brombach, nachdem der SV Weil sich nach der Winterpause zuweilen mit desaströsen Leistungen vom Titelrennen in der Landesliga, Staffel 2, verabschiedete. Keine Frage: Als aktueller Tabellenführer muss der FVLB übermorgen die Rolle des Favoriten annehmen. Das wird er auch. Dennoch lässt man sich beim FV Lörrach-Brombach nicht blenden: „Der SV Weil hat in diesem Klassiker nichts zu verlieren. In der Mannschaft stehen viele herausragende Einzelspieler mit mehrjähriger Verbands-, und Regionalliga-Erfahrung. Ich denke da an Kassem-Saad, Kluge, Bibbo, Emmerich, Ophoven und auch Mislimovic. Es wird brutal schwer, da zu bestehen. Aber auch wir werden alles in die Waagschale werfen, was wir an Potenzial haben“, freut sich Moser auf ein großes Match zweier Klubs auf Augenhöhe. Weils Trainer Maximilian Heidenreich erlebt am Samstag erstmals dieses elektrisierende Derby: „Das wird für uns ein interessantes Spiel gegen die momentan beste Mannschaft in der Liga. Die Lörrach-Brombacher strotzen vor Selbstvertrauen. Da sollen meine Jungs beweisen, dass sie mithalten können.“ Perseus Knab, der Sportliche Leiter des SVW, stößt ins gleiche Horn: „Ich freue mich auf ein Derby vor großer Kulisse. Natürlich ist Lörrach-Brombach Favorit, aber wir wollen mit einer guten Leistung dazu beitragen, dass es ein tolles und spannendes Spiel wird.“ Heidenreich hat vor allem großen Respekt vor den schnellen FVLB-Außenstürmern und dem Konterfußball des Spitzenreiters: „Da müssen wir hellwach sein. Einer aus dem Weiler Kader, der noch in Laufenburg eingewechselt wurde, wird nicht mehr dabei sein. Heidenreich hat Cüneyt Eksi wegen mangelnder Einstellung aussortiert. „Eksi wird nicht mehr für den SV Weil spielen“, bestätigte Knab. Fraglich ist auch der Einsatz von Florian Emmerich, der in Laufenburg kurz vor der Halbzeitpause verletzt ausgewechselt werden musste. Solche Sorgen kennt Ralf Moser nicht. Er kann personell aus dem Vollen schöpfen. Gegen Untermünstertal gönnte der FVLB-Coach seinen Leistungsträgern Patrice Glaser und Tobias Bernstein eine Pause. Mit beiden ist aber in der Startaufstellung gegen Weil zu rechnen.