Von Mirko Bähr Schliengen-Liel. Es läuft: Der Bezirkstag der Hochrhein-Fußballer verlief ohne Aufreger. Genauso wie die vergangene Saison. Wenn es etwas zu bemängeln gab, dann die spärliche Beteiligung der Vereine bei Sitzungen, Themenabenden oder dem Futsal-Turnier. Ohne eine Gegenstimme wurde die Führungsriege um Uwe Sütterlin in ihren Ämtern bestätigt. Nicht mehr dabei ist nach 43 Jahren Klaus Agostini (siehe Extra-Artikel im Regionalsport). Er wurde mit stehendem Applaus verabschiedet. Die Zahlen sind beeindruckend: Als Geschäftsführer des FC Zell wirkte Agostini von 1954 bis 2007, seit 2007 ist er der Stellvertreter. Von 1973 bis 2009 war der Zeller zudem Staffelleiter und zwischen 1991 bis 2009 auch der stellvertretende Bezirksvorsitzende. Bis zum Bezirkstag 2015 war er als Pokalspielleiter tätig und hatte bis zuletzt die Staffeleinteilungen, die Auf- und Abstiegsregelung und das DFB-Net unter seinen Fittichen. „Du hast für uns bis zum Schluss geschuftet“, verneigte sich Uwe Sütterlin, der vierte Bezirkschef in der Ära Agostini, der 1979 zum Ehrenmitglied des FC Zell und 1995 mit der DFB-Verdienstehrennadel ausgezeichnet worden war. Es verabschiede sich ein „liebenswerter Mann“, der sechs Jahrzehnte für sein Hobby Fußball, die Vereine und seine Mitglieder da gewesen sei, meinte Sütterlin. „Du bist dabei immer ruhig und bescheiden gewesen, hast Dich nie in den Vordergrund gedrängt und Dir viel Respekt und Sympathie erworben.“ Agostini habe sein enormes Wissen weitergegeben und man habe nie ein Nein von ihm gehört, so Sütterlin. In seinem Tätigkeitsbericht eines „arbeitsintensiven Jahres“ bemängelte Uwe Sütterlin die dürftigen Teilnehmerzahlen bei Sitzungen oder Turnieren. So hob er den Futsal-Wettbewerb hervor: „Schnell, viele Tore, keine Verletzungen“, das seien die Vorzüge dieser Hallenfußballvariante. Sütterlin ließ wissen, dass im Bezirk Freiburg bereits Landesligateams bei den Turnieren mitmachen würden. Mehr Mannschaften habe auch die Ü35-Bezirksmeisterschaft verdient, genauso wie der Runde Tisch zwischen Bezirksligisten und den Schiris dieser Spielklasse. Der Themenabend „Wie gewinnt man Ehrenamtliche“ habe abgesagt werden müssen. „Nur sieben Teilnehmer von 120 Vereinen haben sich angemeldet. Dabei wurde das Thema von vielen Vereinen gewünscht, das war enttäuschend.“ Positiv erwähnte Uwe Sütterlin die Vereinsdialoge mit gut vorbereiteten Vereinen, die Auf- und Abstiegspartien, die bis zu 1100 Zuschauer anlockten. (Sütterlin: „Mit der Reform haben wir alles richtig gemacht“) sowie die abgelaufene Bezirksligasaison mit 19 Teams. Der Bezirkschef lobte Staffelleiter Wolfgang Spitz: „Er hat die Herkulesaufgabe mit Bravour gemeistert.“ Gar nicht so toll fand Sütterlin eine Mail eines Vereinsvertreters, die bei ihm im Postfach landete und die Satzungsänderungen des Verbands zum Thema hatte. Sütterlin: „Drohungen sind nicht das richtige Mittel. Ich werde nicht auf solche Mails antworten. Wir sind erwachsen und ich erwarte einen anderen Umgang.“