Fußball, Suisse Super Leage Ein Duell zum Abstand gewinnen

Michael Hundt
Der Innenverteidiger Adrian Leon Barisic ist in der Abwehr des FC Basel eine zuverlässige und sichere Größe. Foto: /Grant Hubbs

Vor dem Spiel der Fußballer des FC Basel beim Grasshopper Club Zürich am Samstagabend (20.30 Uhr) trennen die beiden Kontrahenten gerade mal drei Punkte. Mit einem Sieg im altehrwürdigen Letzigrund könnte Basel den Abstand vergrößern.

Es heißt immer wieder, dass die Offensive Spiele gewinnt, die Defensive aber die Meisterschaften holt. Wenn es danach geht, wäre der FC Basel ein heißer Kandidat auf den Titel. Wie das gesamte restliche Leben finden aber auch Fußballspiele nicht im Konjunktiv statt.

Seit Fabio Celestini das Amt des Cheftrainers beim FC Basel übernommen hat, ist besonders die rotblaue Defensive eine feste und vor allem konstante Größe geworden. Nach der Winterpause hat der FC Basel gerade einmal zwei Gegentore hinnehmen müssen – zehn Gegentreffer waren es bisher insgesamt seit Celestini übernahm. Unter den geschassten Trainern Timo Schulz und Heiko Vogel waren es in elf Spielen 25 Gegentore.

Eine wesentliche Säule im Defensivverbund ist vor allem Adrian Barisic. Der gebürtige Stuttgarter, der international für Bosnien-Herzegowina spielt, hat vor allem durch seine robusten Zweikämpfe auf sich aufmerksam gemacht. Der Innenverteidiger liebt die Herausforderung und ist sich auch für die Drecksarbeit nicht zu schade.

Offensive Schonkost

Fußball-Genießer kommen derzeit beim FC Basel nicht unbedingt auf ihre Kosten. Aber der FC Basel agiert endlich als Team und nicht nur als Mannschaft. Die Siege sind nicht immer schön herausgespielt, aber am Ende zählen einfach nur die Punkte, die man auf der Haben-Seite hat.

Das Duell gegen die Grasshoppers ist wieder mal ein richtungsweisendes. Wie so viele Spiele, wie eigentlich alle Spiele, die der FC Basel noch absolvieren muss. Das weiß auch der Trainer. „Wir haben zehn Spiele, in denen wir um unser Leben, um unsere Zukunft spielen“, erklärt Celestini. Darum muss der Cheftrainer und sein Stab auch die Stimmung in der Mannschaft im Griff haben. Nur noch vier Akteure der „Bebbi“ sind derzeit verletzt, im Training kämpfen derzeit 27 Spieler um einen der 22 Plätze im Spieltagskader. Fünf Profis müssen den ungeliebten Platz auf der Tribüne einnehmen. „Wir sind in einer schwierigen Situation und wir sind immer noch nicht gerettet“, warnt der FCB-Trainer. „Wir sitzen alle im gleichen Boot und wir müssen uns alle pushen.“

Celestini will Dominanz

Einen besonderen Druck vor dem Spiel gegen GC verspürt der Trainer nicht. „Wir müssen einfach nur an unsere Leistung denken“, sagt Celestini und baut darauf, dass sich seine Spieler noch mehr und besser motivieren als die des Gegners. „Klar ist es ein wichtiges Spiel, aber wichtiger als die anderen neun.“

Was Celestini auch im Spiel gegen die Grasshopper fordert, ist Dominanz seiner Akteure auf dem Feld. Und diese will er nicht nur in der Abwehr sehen, sondern auch im Angriff, im Umschaltspiel und bei den Standardsituationen. Auch wenn es zuletzt bei den ruhenden Bällen keine Gegentreffer mehr gab, so ist die offensive Ausbeute auch hier immer noch recht mager.

Das gute Abwehrverhalten der Basler ist auch ein Resultat der schlechten Offensivarbeit, was Celestini auch zugibt. „Wir müssen viele Sachen verbessern.“ Vor allem die Aktionen mit dem Ball müssen zwingender und gefährlicher werden. Dann hat die Mannschaft auch in der Defensive weniger Arbeit zu verrichten.

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