Fußball Weil macht früh alles klar

Die Oberbadische
Yannik Weber ist von der Zeller Defensive nicht aufzuhalten. Der Weiler Angreifer trifft im Derby gleich dreimal. Foto: Mirko Bähr Foto: Die Oberbadische

Fußball Landesliga, Staffel 2: Weiler besiegen den FC Zell deutlich mit 7:1

„Wacht endlich auf, sonst wird es zweistellig“, versuchte Tobias Fräßle, der Keeper des FC Zell, gestern Abend seine Mannen beim Auswärtsmatch gegen den SV Weil aufzuwecken. Am Ende verlor der Landesliga-Aufsteiger zwar nicht zweistellig, dennoch musste Fräßle im Nonnenholz siebenmal hinter sich greifen. 1:7 hieß es nach 90 Minuten aus Sicht der Gäste.

Weil am Rhein. Die Schützlinge von Maximilian Heidenreich machten gleich von Beginn an deutlich, wer hier der Herr im Haus ist. Die mutige Zeller Spielweise in der Defensive wurde von den Weilern bitter bestraft. Schnelle Spielverlagerung, diagonale Pässe auf die schnellen Außen – die Abwehrreihe der Gäste wurde von Almin Mislimovic und Yannik Weber phasenweise schwindlig gespielt.

Fabian Kluge traf gleich nach drei Minuten zur Führung, Weber war nach 26 und 28 Zeigerumdrehungen zur Stelle, Witalij Arsentjew schlug nach 32 Minuten zu und Andreas Gutmann besiegelte in der 35. Minute per Eigentor die 5:0-Halbzeitführung der Hausherren. Und es hätten durchaus noch zwei, drei Treffer mehr sein können. Doch Piero Saccone oder auch Kluge und Weber vergaben.

Die Zeller tauchten nur zweimal vor Keven Hills Gehäuse auf, der für den beruflich unabkömmlichen Christoph Düster das Tor hütete. Ein Kopfball von Ralf Kiefer und ein Distanzschuss von Robin Wiessmer wurden da notiert. Mehr nicht.

„Sie sind sehr hoch gestanden, haben es aber nicht hin bekommen, so richtig Druck auf den Ball auszuüben, das ist uns dann natürlich entgegengekommen“, meinte Heidenreich.

„Wir wollen weiter mutig spielen und uns nicht nur hinten rein stellen“, machte sein Gegenüber Tinh Ngo deutlich. Es habe jedoch vielmehr die Absprache gefehlt und sei zu langsam verschoben worden. „Aus diesem Spiel können wir viel lernen. Das Ergebnis war verdient. Man hat gesehen, dass wir direkter und schneller passen, entschiedener draufgehen und besser zuschieben müssen.“

Viel Druck habe man vor der Pause ausgeübt, das sah doch sehr nach Fußball aus, lobte Heidenreich derweil seine Jungs. Wunschlos glücklich war er aber nicht: „Wir haben lange gebraucht, um das 2:0 nachzulegen, auch die Chancenverwertung war ausbaufähig und in der zweiten Halbzeit hätten wir das Tempo besser hochhalten müssen. Zudem wollten wir eigentlich zu null spielen.“

So nahm der SVW in den zweiten 45 Minuten aber einen Gang raus. Die Zeller ließen sich nicht gehen. Und wurden dafür auch belohnt. In der 78. Minute markierte Kevin Keller den Zeller Ehrentreffer. Davor hatten Weber – zum dritten Mal an diesem Derbyabend – und Dustin Langenberger in der 60. und 65. Minute das Ergebnis auf 7:0 geschraubt. Weitere Chancen blieben indes ungenutzt.

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