So spielt ein Titelkandidat: Mit 5:0 (4:0) hat der FC Zell den FC Steinen-Höllstein nach Hause geschickt und eindrucksvoll seine Aufstiegsambitionen unterstrichen. Ein Hattrick von Kevin Keller (10., 17., 42.) sowie weitere Treffer von Ralf Kiefer (44.) und Daniel Philipp (65.) besiegelten die zweite herbe Schlappe binnen 14 Tagen für das Team von Trainer Thomas Lindemann. Von Gerd Lustig Zell im Wiesental. Der FCS-Coach war schon lange vor dem Schlusspfiff restlos bedient. „Die Messe war schnell gelesen, der FC ist nicht unsere Kragenweite“, stellte er lapidar fest. Die Gastgeber seien in jeder Beziehung überlegen gewesen und hätten absolut verdient und auch in der Höhe gewonnen. „Der FCZ ist einfach in allen Mannschaftsteilen sehr stark besetzt“, lobte Lindemann. Ganz so viel Lob wollte der Zeller Coach Tinh Ngo allerdings nicht verteilen. „Natürlich bin ich zufrieden, 5:0 ist ja ein wunderbares Ergebnis“, erklärte er. Dennoch haderte er ein wenig mit der Mannschaft, was die Torausbeute vor allem in der zweiten Halbzeit betraf. Seine Jungs seien da einfach zu lässig mit den Chancen umgegangen und hätten die Tore nicht erzielt, die man vielleicht irgendwann einmal brauche. Auch in einem bereits entschiedenen Spiel gelte es, das Tempo und auch die Konzentration hochzuhalten. „Daran müssen wir weiter und noch viel arbeiten“, so Ngo. In der ersten Halbzeit indes ließen die Gastgeber keine Zweifel aufkommen, wer im Brühlpark der Herr im Hause ist. Das Ngo-Team agierte wie aus einem Guss. Weiter in die Karten spielte der Doppelpack zwischen der 10. und 17. Minute durch Kevin Keller. Die Gäste besaßen erst nach einer halben Stunde Spielzeit eine gute Chance. Bünyamin Kinirs Schuss aus rund 20 Metern landete aber am Außenpfosten. In der Folge spielte aber fast nur der FC Zell. Dem dritten Treffer von Kevin Keller, der damit seinen dritten echten Hattrick in seiner Laufbahn erzielte, ließ kurz vor der Pause Ralf Kiefer das vierte Tor folgen. Er brauchte eine verunglückte Abwehr von Jan Denzer aus kurzer Distanz nur noch über die Linie zu drücken. In Durchgang zwei tat sich dann nicht mehr allzu viel. Die Hausherren gestalteten die Partie zwar überlegen und bisweilen auch mit durchdachten Spielzügen. Zu mehr als dem Treffer von Daniel Philipp zum 5:0 nach einer Ecke reichte es aber nicht mehr. Ein paar Minuten vor Schluss wäre Steinen-Höllstein beinahe mit der einzigen Chance zum Ehrentreffer gekommen. Der Kopfball von Timo Bernauer nach einem Eckstoß wurde aber abgeblockt.