Grenzach-Wyhlen Altbekannte Wege neu entdecken

Die Oberbadische
Entlang des Westweges führte Wolfgang Wostl (rechts) durch den Wald. Foto: Martina Proprenter Foto: Die Oberbadische

BUND-Abendspaziergang: Über naturbelassene Wiesen und durch den Buchsbaumbestand

Von Martina Proprenter

Der Grenzacher Hornfelsen ist nicht nur ein imposantes Markenzeichen der Gemeinde, um ihn herum gibt es auch zahlreiche Wandermöglichkeiten. Ein Dutzend Interessierte nutzte trotz der Hitze das Angebot des BUND, beim zweiten Abendspaziergang altbekannte regionale Wege neu zu entdecken.

Grenzach-Wyhlen. Wer auf einen gemütlichen Spaziergang gehofft hatte, wurde gleich zu Beginn ordentlich gefordert: Von der Haltestelle Im Rippel aus ging es steil den Berg hinauf zum Aussichtspunkt bei den Reben.

Direkt unterhalb des Weinberges unterhält der BUND eine Magerwiese. Mit Blick auf das Rheintal, die Stadt Basel und die Höhen des Schweizer Juras lernten die Teilnehmer, wie wichtig diese naturbelassenen Wiesen sind, in die nur sehr selektiv eingegriffen wird. Auf diesen nährstoffarmen Grasfluren ermöglicht der BUND eine große Biodiversität, die nicht nur eine große Blumen- sondern auch Tiervielfalt zur Folge hat.

Schutz vor der Sonne fand die Gruppe anschließend im Wald, wo Wolfgang Wostl auf den Zustand des Buchses hinwies, der bereits seit Jahren vom Buchsbaumzünsler, einer Schmetterlingsart, bedroht wird. Entlang des Westweges, dem ältesten Fernwanderweg Deutschlands, führten die BUND-Mitglieder zum Schützenhaus. Auch hier sind die Auswirkungen des Buchssterbens deutlich zu sehen. Hinter der Halle, in der eine Schießanlage steht, ist der Hang abgerutscht.

Beim alten Schützenhaus liegt ein weiteres Biotop des BUND, rund 50 mal 50 Meter groß, direkt am Waldrand gelegen. Wie viele Biotope und Flächen die Ortsgruppe unterhält, lässt sich nicht ohne weiteres aufzählen. „Bis zur nächsten Versammlung möchte ich eine Zusammenstellung machen“, stellte Wostl in Aussicht, denn für die Pflege wollen die Mitglieder weitere Helfer gewinnen.

Bereits beim ersten Spaziergang durch Wyhlen waren zur Freude des Vorsitzenden Herwig Eggers ein gutes Dutzend Interessierte gekommen, nicht nur BUND-Mitglieder. „Viele haben die Wege gar nicht gekannt“, erinnert er sich. Da die Ortsgruppe sich auch sehr für den Erhalt und die Instandsetzung der Wege in der Doppelgemeinde einsetzt, hofft er nun, dass durch die Spaziergänge ein neues Bewusstsein für deren Relevanz geschaffen wird.

So lange es warm und hell genug ist, sollen diese geführten Spaziergänge weiter angeboten werden, meist im zweiwöchigen Rhythmus. „Themen gibt es genug“, meint Eggers. Beim nächsten Mal will er die Kiesgrube zeigen, die nach einer Rekultivierung seit den 1980ern als Lebensraum zahlreicher Amphibien dient.

Weitere Informationen: Der nächste BUND-Spaziergang ist am Sonntag, 3. Juli, Treffpunkt beim Geotop-Parkplatz. Bei zwei Wanderungen geht es um 7.30 und 19 Uhr in die Kiesgrube.

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