Es sei klarer Wille des Gemeinderats, dass zur Entlastung der Ortsdurchfahrten die Umgehungsstraße ohne Zeitverzug realisiert werden soll. Die Gemeinde habe zuvor jahrzehntelang für die Umgehungsstraße gekämpft und mehrere Resolutionen an die Landesregierung verfasst, bis dann im Sommer 2015 die Finanzierungszusage des Bundes gekommen sei, ergänzt der Bürgermeister. Die jüngst im Gemeinderat gemachte Aussage von Dieter Bollinger vom Regierungspräsidium (RP), dass sich die Richtlinien für Bau und Planung der Straße seit 1994 nicht geändert hätten und man heute „genauso planen würde“, ist laut Benz von unabhängigen Beratern im Kern bestätigt worden und müsse so zur Kenntnis genommen werden. „Ein rechtskräftiger Planfeststellungsbeschluss ist ein sehr scharfes Schwert und bringt es leider mit sich, dass nachträgliche Veränderungen nur in sehr beschränktem Rahmen möglich sind. Dieses Faktum muss beachtet werden“, bekräftigt der Verwaltungschef. Die Gemeinde habe sich hierzu auch rechtlich beraten lassen.
Basierend auf dem Grundsatzbeschluss des Gemeinderats habe man alle im Rahmen der seit Anfang 2016 stattgefundenen Bürgerbeteiligung eingegangenen Vorschläge auf die Kriterien Planfeststellungsrelevanz, Kosten und technische Machbarkeit von einem unabhängigen Ingenieurbüro überprüfen lassen und die Ergebnisse mit dem RP abgestimmt. Die Ergebnisse wurden im Januar im Gemeinderat öffentlich präsentiert (wir berichteten). Ein Teil davon sei bei den Planungen des RP auch bereits berücksichtigt worden, bekräftigt der Rathauschef.
Bis zum kommenden Sommer werde nun über die Verbesserungsmaßnahmen, die möglich seien und die die Gemeinde finanzieren muss, im Gemeinderat beraten und beschlossen werden, kündigt der Bürgermeister an. Die Gemeinde werde Verbesserungen unterstützen und schlussendlich finanzieren, die nicht planfeststellungsrelevant sind und für die Bürger sowie die Entwicklung der Kommune von Nutzen seien.