Grenzach-Wyhlen „B34 neu“: Fehler verhindern als Ziel

Die Oberbadische
Tilo Kratz (links), Sprecher der „interessierten Bürger“, informierte zu Beginn der Wanderung entlang der geplanten Trasse, welche Probleme aus Sicht einiger Einwohner die bis jetzt festgelegte Variante für den Verkehr innerhalb des Ortsteils bringen würde. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

UmgehungsstraßeRund 60 Teilnehmer beim „Sonntagsspaziergang“ der „interessierten Bürger“

Diesmal kamen nicht ganz so viele Teilnehmer zum „Sonntagsspaziergang“ entlang der Trasse der künftigen Umfahrungsstraße – sicherlich trug das schlechte Wetter etwas dazu bei. Tilo Kratz von den „interessierten Bürgern“ begrüßte rund 60 Teilnehmer.

Von Rolf Reißmann

Grenzach-Wyhlen. Kratz betonte: „Wir wollen die Straße nicht verhindern, wir kennen die Belastungen der Anwohner der jetzigen Bundesstraße. Aber wir wollen Fehler verhindern, um keine Belastungen für andere Anwohner entstehen zu lassen.“ Jetzt gehe es darum, Gedanken zu sammeln, um die Ausführungsplanung „zeitgemäß“ zu gestalten und damit den gut 20 Jahre alten Planentwurf an die Gegenwart anzupassen. Die von der Gemeinde angesetzte Bürgerbeteiligung erfolge einfach zu spät, denn bereits im ersten Quartal 2016 werde die Planung für die Anschlüsse ausgeschrieben und im Sommer entschieden. Da müssten auch alle Wünsche der Bevölkerung vorliegen.

Herwig Eggers, Vorsitzender der BUND-Ortsgruppe, verwies nochmals darauf, dass niemand Einzelinteressen verfolge. Er selbst wohne weit ab von der neuen Trasse, dennoch setze er sich für Verbesserungen ein. Er wünsche sich mehr Sachlichkeit für die Diskussion.

Vom Parkplatz am Kickerstüble aus machten sich die Teilnehmer des Spazierganges in drei Gruppen auf den Weg. In der Gruppe um Andreas Müller von den „interessierten Bürgern“ kam schnell eine intensive Diskussion auf. Der Süden von Wyhlen werde durch die neue Straßenführung abgeschnitten, kritisierten einige Teilnehmer. Sowohl die Undurchlässigkeit der Rhein- und der Hardstraße als auch die Anbindungen an die Umfahrungsstraße in der Ortsmitte und an der Straße am Wasserkraftwerk stießen erneut auf Unverständnis. Dies auch, weil zwischen Solvaystraße und Am Wasserwerk nur eine Querung für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen ist. Müller: „Bis jetzt findet die zu verändernde Verkehrsführung innerhalb der Ortslage wenig Beachtung. Da werden dann Straßen mit Durchgangsverkehr belastet, die den aber schwerlich aufnehmen können.“

Doch auch andere Stimmen waren zu hören: Einige Teilnehmer des Rundgangs kritisierten Forderungen, die Höchstgeschwindigkeit auf der neuen Straße auf 50 Stundenkilometer zu begrenzen. Schließlich sei die Umfahrung für schnellen Verkehr geplant worden, um diesen endlich aus dem Ort fernzuhalten.

Andere Teilnehmer bemängelten den Flächenverbrauch für die nach ihrer Ansicht kompliziert vorgesehenen Anbindungen Wyhlen-Mitte und -Ost. Gerade an letzterer solle die Umfahrung mit einem Kreisverkehr an die Straße Am Wasserkraftwerk angebunden werden. Außerdem mahnten etliche Teilnehmer des Rundgangs an, die Kraftwerkstraße nicht abzuschneiden, sondern ebenfalls an die Anschlussstelle anzubinden. So werde in der östlichen Ritterstraße Durchgangsverkehr vermeiden.

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