Grenzach-Wyhlen Bagger kommen im August

Die Oberbadische
Der wie ein gestreckter Finger in die Schweiz hineinragende Grenzacher „Hornacker“ wird sich von der Brachfläche zum hochwertigen Wohngebiet wandeln. Die Bauarbeiten sollen im Sommer beginnen. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Hornacker: Stuckert Wohnbau stellt Erschließungs- und Gestaltungsplanung vor

Die Bebauung des Hornackers kann beginnen. Ab August will der Investor, die Stuckert Wohnbau, die Bagger rollen lassen und mit der Erschließung des Neubaugebietes direkt an der Grenze zu Riehen beginnen. Die entsprechenden Pläne wurden am Dienstagabend im Technischen Ausschuss des Gemeinderates vorgestellt.

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. Manch einer mag sich schon gewundert haben, warum der Hornacker zwischen Riehener Hörnli-Friedhof und den Geleisen der Hochrheinbahn noch immer so brach liegt wie eh und je. „Wir haben den Arbeitsaufwand ein bisschen unterschätzt“, räumte Aribert Frece von der Firma Stuckert im Gremium ein. Die Leitungsführungen, das Wegenetz und der Straßenbau seien zu planen gewesen. Entsprechend hätten die nötigen Abstimmungen einiges an Zeit gekostet.

Umso mehr will der Investor aus dem Raum Freiburg jetzt groß einsteigen und mit der Erschließung beginnen. Was Jürgen Ufheil (ITP Freiburg) und Aribert Frece im Ausschuss präsentierten, ist laut Bürgermeister Tobias Benz ein „stimmiges Gesamtkonzept“. Der Bebauungsplan sei rechtskräftig, die Ampel stehe auf grün. Das Erschließungskonzept sei mithin ein wichtiger Baustein für das direkt an die Schweiz angrenzende neue Wohnquartier.

Laut Frece beginnen die Erschließungsarbeiten im August. Sie sollen ein Jahr lang dauern. Parallel will die Firma Stuckert auch schon mit dem Bau der ersten Wohnhäuser beginnen. Vorgesehen sind 131 Wohneinheiten, davon 48 Reihenhäuser sowie 83 Wohnungen in fünf Mehrgeschossbauten. Für die rund 300 Menschen, die dereinst am Hornacker leben könnten, sind 150 Carportstellplätze entlang der Bahnlinie vorgesehen. Dies ist eine Idee der Basler Pensionskasse Stiftung Abendrot, die auf dem Hornacker eine Solarsiedlung plante, von dieser Idee aber wieder Abstand nahm und das Baugebiet schließlich an die Firma Stuckert veräußerte (wir berichteten). Dazu kommen 29 oberirdische Privat- sowie 15 Tiefgaragenstellplätze. Knapp 40 weitere Parkplätze werden als öffentlich ausgewiesen.

Geht es nach Aribert Frece, sollen die ersten Wohnungen beziehungsweise Reihenhäuser ab Dezember 2018 an ihre neuen Eigentümer übergeben werden. Die Gesamtfertigstellung des Neubaugebietes Hornacker soll bis zum Frühjahr 2020 vollzogen worden sein.

Die Haupterschließungsachse des Quartiers ist eine Verlängerung der Straße „Hornacker“. Der Gisiweg bekommt einen Wendekreisel sowie einen kleinen Durchstich auf die noch namenlose „Planstraße B“.

Die Verlängerung der bestehenden Straße „Hornacker“ soll an den in der Schweiz liegenden Hirtenweg andocken und einen für Radfahrer und Fußgänger offenen Grenzübergang erhalten. Laut Jürgen Ufheil soll dieser auf jeden Fall „abgepollert“ werden, um Autofahrer nicht auf dumme Ideen kommen zu lassen. Die Planungen müssten noch mit der Gemeinde Riehen abgestimmt werden. Ein weiteres Plansträßchen soll ebenfalls an den Hirtenweg gekoppelt werden – nur für Fußgänger.

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