Grenzach-Wyhlen Baubeginn im Spätherbst

Die Oberbadische

Geplante Wyhlener Querspange nimmt Fahrt auf / Planungen modifiziert

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. In den im Zuge der kommenden Ortskernsanierung geplanten Bau der Querspange zur Verbindung von Rhein-, Eisenbahn- und Gartenstraße kommt Bewegung. Im kommenden Spätherbst soll mit dem Bau des ersten Teilabschnitts begonnen werden.

Der Bau der seit Jahren geplanten Querspange zur Arrondierung des Wyhlener Ortskerns geht einher mit den Planungen für eine Fußgänger- und Radfahrerunterführung unter der Bahnlinie hindurch in Höhe des jetzigen Bahnüberganges Rheinstraße. Dieser soll dafür ersatzlos wegfallen.

Peter Pelz vom Büro Rapp Regioplan stellte die aktualisierte Planung für die Gesamtmaßnahme am Dienstagabend den Mitgliedern des Technischen Ausschusses des Gemeinderates vor.

Rund 8,4 Millionen Euro soll der Bau der Querspange samt Unterführung kosten, rechnete Pelz vor. Etwa 2,5 Millionen Euro davon muss die Gemeinde Grenzach-Wyhlen schultern, 3,9 Millionen schießt der Bund zu. Etwa 1,9 Millionen Euro kommen von der Deutschen Bahn, die den Rheinstraßen-Bahnübergang lieber heute als morgen schließen möchte.

Was Pelz den Ausschussmitgliedern vorstellte, war „ein technisch lösbares Bauverfahren“, denn die frühere Variante sei „so nicht durchführbar“ gewesen. Hinzu kam die Maßgabe, einerseits Zeit zu sparen, andererseits die Kosten nicht zu erhöhen. Letzteres soll unter anderem durch ein „Einschiebeverfahren“ der Versorgungsleitungen von Gas, Wasser und Strom geschehen.

Zeitgemäß ausfallen soll auch der Bau der Unterführung für Radfahrer und Fußgänger. Sie wird aus vorgefertigten Bauteilen zusammengesetzt. Dies verkürzt die Zeit der dafür nötigen Bahnstreckensperrung auf voraussichtlich 55 Stunden. Soll heißen: Die Bahnstrecke wird gesperrt, anschließend wird ein kleines Stück der Gleise entfernt, die Grube ausgehoben, die direkte Unterführung eingesetzt und die Gleise wieder darübergelegt. Die Deutsche Bahn habe signalisiert, die Unterführung in den Jahren 2017/18 bauen zu wollen, hielt Peter Pelz fest.

Was den Bau der Querspange parallel zur Bahnstrecke selbst betrifft, wurde die Planung etwas modifiziert – unter anderem bezüglich der Fahrbahnbreite und der nun höheren Anzahl vorgesehener Autostellplätze direkt an der Querspange. Auch soll es auf der nördlichen Seite einen durchgehenden Gehweg geben. Hinzu kommt der Bau einer Entwässerungsanlage für die Unterführung. Entfallen soll dereinst die Bushaltebucht am Bahnhof. Etwaige Busse sollen künftig direkt auf der Straße anhalten.

Die grobe Terminschiene sieht vor, noch diesen Monat die zweite Nachtragsvereinbarung nach Eisenbahnkreuzungsverordnung als Entwurf an die „Kreuzungspartner“ einzureichen, um die Finanzierung sicherzustellen. Zudem soll parallel dazu ein Änderungsantrag nach GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) gestellt werden. Auf dieser Basis soll dann unter anderem der nötige Grunderwerb getätigt werden.

Was die Unterführung für Fußgänger und Radfahrer betrifft, erhält diese mehrere Zugänge. Dies ist den gesetzlichen Grundlagen geschuldet, die unter anderem eine Durchgängigkeit für Rollstuhlfahrer vorsehen. Das heißt: Für Fußgänger gibt es Treppenzugänge in Höhe der Rheinstraße, aus Richtung Bahnhof Wyhlen werden dereinst zwei Rampen beidseits der Bahngleise zur Unterführung führen. Die Rampen weisen – wie heutzutage gesetzlich gefordert – ein maximales Gefälle von sechs Prozent sowie „Ruhepodeste“ auf. Dadurch verlängern sich die Rampen entgegen der Ursprungsplanung um etwa sieben Meter.

Die Gesamtbaumaßnahme aus Querspange und Unterführung soll etwa Ende 2019 realisiert sein.

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