Grenzach-Wyhlen Baugenossen Wyhlen räumen auf

Die Oberbadische

Vom Unwetter schlimm getroffen: Über 100 000 Euro Schaden in der Lindenstraße

Grenzach-Wyhlen (mh). Das schwere Unwetter, das insbesondere den Ortsteil Wyhlen am Sonntagabend vor einer Woche getroffen hat, traf vor allem die Baugenossenschaft Wyhlen (BGW) schwer.

Wie BGW-Vorstand Daniel Kuny in der Mitgliederversammlung (hierzu ein weiterer Bericht) in der Aula der Lindenschule sagte, „hat es uns in der Lindenstraße mit voller Wucht getroffen.“ Der Ruschbach war durch die enormen Wassermassen, die sich in kürzester Zeit vom Dinkelberg in den Ort ergossen, über die Ufer getreten und hatte zahlreiche Häuser und Keller überflutet.

Die Männer der Feuerwehr haben die ganze Nacht versucht, das Wasser aufzuhalten und abzupumpen. Mit dem Wasser kamen Unmengen an Schlamm, Dreck und Unrat. Dies habe die Arbeiten sehr erschwert und man sei dem teils machtlos gegenübergestanden. Kuny dankte an dieser Stelle der Feuerwehr und den zahlreichen freiwilligen Helfern für den unermüdlichen Einsatz bis in die Morgenstunden.

Dennoch blieb ein Bild der Verwüstung. Zahlreiche Keller waren teils bis zu zwei Meter hoch mit Schlammwasser voll, Straßen, Wege und Gärten bis zu 20 Zentimeter hoch mit Schlamm bedeckt. Es hat eine ganze Woche gebraucht, um die Keller wieder begehbar zu machen. Über 100 000 Liter Wasser und Schlamm mussten abgepumpt werden, über 20 Tonnen an Müll aus den Kellern geschafft und entsorgt werden.

Den Schaden allein für die BGW beziffert Kuny auf derzeit 100 000 Euro an den Gebäuden, der Großteil der Kosten trage die Gebäudeversicherung. An zwei Zentralheizungen entstand Totalschaden. Viele Mieter verloren zudem sämtliche Gegenstände, die in den Kellern gelagert waren. Hier appellierte Kuny an die Mieter, ihren Versicherungsschutz zu prüfen. Geschädigte würden von der Gebäudeversicherung der Baugenossenschaft keinen einzigen Euro Entschädigung erhalten.

Als positiv bezeichnete Kuny den Zusammenhalt und die Mithilfe der betroffenen Mieter. Alle haben versucht zu helfen und das Beste aus der Situation zu machen.

Man werde noch etwa zwei Wochen brauchen, bis die Schäden beseitigt seien. Derzeit laufen die Trocknungsgeräte in den betroffenen Häusern rund um die Uhr, teils muss die komplette Elektroinstallation in den Kellern erneuert werden.

Von Seiten der Betroffenen gab es Lob für das Handeln der Baugenossenschaft, deren Mitarbeiter in dieser Zeit viel mehr geleistet hätten, als es ihre eigentliche Aufgabe gewesen wäre.

Bürgermeister Jörg Lutz bezeichnete das Unwetter als „Ausnahmeereignis“, und das sei eine Sache, die man nicht so einfach in den Griff bekomme. „Das ist ein Stück des Klimawandels“, mutmaßte Lutz. Das Gemeindeoberhaupt betonte, seitens des Werkhofes seien keine Versäumnisse in Bezug auf die Offenhaltung der Bachläufe zu verzeichnen. „Solche Wassermassen bringen Unmengen von Bäumen, Ästen und Unrat aus den Bergen mit, und dann sind im Handumdrehen alle Abläufe verstopft“.

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