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Grenzach-Wyhlen Benz: Am Trassenverlauf nicht rütteln

Die Oberbadische

OrtsumfahrungKritik im Gemeinderat an aufkommendem Widerstand gegen die „B 34 neu“ bei Wyhlen

Mit eindringlichen Worten warnte Bürgermeister Tobias Benz im Gemeinderat davor, den planfestgestellten Trassenverlauf für den Wyhlener Abschnitt der „B 34 neu“ in Frage zu stellen.

Von Tim Nagengast

Grenzach-Wyhlen. Die geplante Ortsumfahrung „B 34 neu“ erhitzt die Gemüter – erst, weil sie nicht kommt, und jetzt, weil sie kommt wie geplant. Einige Bürger um Thilo Kratz halten den Trassenverlauf im Bereich Wyhlen – so, wie er im Jahr 2005 planfestgestellt wurde – für überholt und fordern Nachbesserungen.

Auch der BUND Grenzach-Wyhlen dringt auf Änderungen, ist jedoch nicht gegen den Bau der Straße an sich. Dies stellte Ortsvorsitzender Herwig Eggers in einer Stellungnahme zu Beginn der Gemeinderatssitzung am Dienstag klar. Dennoch: „Diese Planung hat Mängel – und zwar große“, sagte Eggers an die Adresse der Ratsmitglieder. „Der Prozess, der zu dieser Planung geführt hat, ist schlecht“, so Eggers.

Geht es nach Bürgermeister Benz, soll am planfestgestellten Trassenverlauf aber nicht mehr gerüttelt werden. Ein derartiges Vorgehen würde die bevorstehende Realisierung der „B 34 neu“ – die Mittel sind bereits freigegeben – schlimmstenfalls um Jahre zurückwerfen. Benz: „Es kann nur Verbesserungen im Rahmen des Planfeststellungsbeschlusses geben. Entweder wir wollen die Straße so, oder wir wollen sie nicht.“ Die Debatte um einen anderen Verlauf der Trasse bei Wyhlen komme zehn Jahre zu spät, daher stehe dieser nicht zur Diskussion. Aus Benz’ Sicht wäre es „aufrichtig, dies auch so nach außen zu kommunzieren, anstatt die Bürger zu verunsichern“. Gleichzeitig stellte der Rathauschef eine Bürger-Informationsveranstaltung zum Thema sowie einen Workshop für betroffene Anlieger in Aussicht. Im Übrigen bat er um eine „faire Debatte“.

Herwig Eggers wiederum warf die Frage auf, weshalb „andere“ nicht den Klageweg beschreiten. Denn vielen Menschen sei offenbar nicht bewusst, welche „Mängel“ die Planung der „B 34 neu“ aufweise. Bürgermeister Benz bat darum, zwischen einer „Verbesserung der Planung und Partikularinteressen von Anliegern“ zu differenzieren.

Zum Ende der Gemeinderatssitzung am Dienstag meldeten sich auch einige Mitglieder des Gremiums zum Thema zu Wort. Christa Wolf (SPD) erinnerte daran, dass der bestehende Planfeststellungsbeschluss rechtskräftig sei. Zudem hätten alle Fraktionen vor einigen Jahren eine gemeinsame Resolution unterschrieben, dass sie die Umfahrung wollten – „und zwar auf der planfestgestellten Trasse“. Dazu müsse man nun stehen „und das auch den sogenannten kritischen Bürgern klarmachen“, ergänzte Wolf. Ein „Zurückrudern“ dürfe es nicht geben.

Ulrike Ebi-Kuhn (CDU) betonte: „Die Trasse wurde 1989 beschlossen, und damals wie heute halten wir daran fest.“ Alles andere wäre „leichtsinnig“ und würde das Straßenbauprojekt um Jahre „zurückwerfen“. Ebi-Kuhns Fraktionskollege Siegfried Grether berichtete, er habe aus Gesprächen mit Anwohnern der Ritterstraße herausgehört, dass für viele Kritiker vor allem die Frage nach dem Schallschutz im Fokus stehe. „Würde man darauf ein großes Augenmerk legen, könnte man viel Dampf aus dem Kessel nehmen“, ist sich Grether sicher.

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