Grenzach-Wyhlen Brand in 400 Jahre altem Wohnhaus

Die Oberbadische
Die Sieben-Zimmer-Wohnung in der zweiten Etage des Jahrhunderte alten Wohnhauses wurde durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen und ist nun nicht mehr bewohnbar. Foto: Carina Stefak Foto: Die Oberbadische

Wohnung im zweiten Geschoss brennt aus / Mehrere hunderttausend Euro Schaden / Bewohner unverletzt

Von Carina Stefak

Grenzach-Wyhlen. Im zweiten Stock eines 400 Jahre alten Wohnhauses in der Hauptstraße hat es vorgestern Abend gebrannt. Die Feuerwehr konnte das Feuer löschen. Die Wohnung ist jedoch nicht mehr bewohnbar, der Sachschaden geht in die Hunderttausende. Brandursache war ein Karton auf einer Herdplatte. Personen wurden nicht verletzt, da der Großteil der Bewohner außer Haus war.

Um 19.41 Uhr ging der Notruf ein: Eine Anwohnerin hat die Feuerwehr gerufen, weil sie den aufsteigenden Rauch gesehen hatte. „Dieser drang aus den Fenstern und dem Dachstuhl“, wie Claus Werner, Kommandant der Feuerwehr Grenzach-Wyhlen, berichtet. Er war mit 30 Feuerwehrleuten vor Ort und hat alle nötigen Maßnahmen zur Brandbekämpfung und Menschenrettung koordiniert.

Der Löschangriff wurde sofort eingeleitet, sechs Trupps mit je zwei Mann waren beteiligt und hatten mit Brandbekämpfung, Kontrolle des Treppenhauses, Drehleitereinsatz, Kontrolle des Dachgeschosses und Absperrung der Gasversorgung alle Hände voll zu tun. Die übrigen Kräfte waren für die Sperrung und Sicherung der Einsatzstelle und für den Aufbau der Wasserzufuhr zuständig. Außerdem sorgten sie für Beleuchtung (der Strom musste abgestellt werden) und brachten den Lüfter in Stellung, um den Rauch unter Kontrolle zu bringen.

Brandursache war ein auf einer eingeschalteten Herdplatte abgestellter Karton. Das Feuer griff auf das Küchenmobiliar über, Küche und Flur brannten vollständig aus. Die anderen Räume der Sieben-Zimmer-Wohnung wurden durch den Rauch ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und sind nicht mehr bewohnbar. Auch die darunter liegende Wohnung wurde beschädigt: Die Löscharbeiten verursachten einen Wasserschaden. Der Gesamt-Sachschaden beträgt laut Polizei etwa 500 000 Euro.

Personen wurden durch den Wohnungsbrand oder die Löscharbeiten glücklicherweise nicht verletzt, da die Bewohner des Gebäudes größtenteils außer Haus waren.

Am Tag danach ist dem Nachbar Andreas Kuck, der gegenüber wohnt und dessen Frau die Feuerwehr alarmiert hat, der Schrecken immer noch anzusehen: „Die Familie ist gerade erst eingezogen“, sagt er. Abends sei sie unterwegs gewesen und, als sie heim kam, böse überrascht worden. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr sei ein anderer Nachbar beherzt in das Haus gegangen, um nachzuschauen, ob noch Menschen darin sind. „Er hat dann den Brand entdeckt.“

Die Familie kommt laut Kuck erst mal bei Verwandten in Basel unter. Die Bewohner der darunterliegenden Wohnung wussten gestern noch nichts über das Drama. Andreas Kuck hat mehrfach versucht, sie telefonisch zu erreichen – vermutlich sind sie derzeit verreist.

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