Grenzach-Wyhlen (mv). Das Ruschbachtal, das bei den Regenfällen im Juni erneut von den Wassermassen stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, soll künftig durch naturnahe Maßnahmen vor Schäden bewahrt werden. Entsprechende Erläuterungen machten Boris Krause von der BUND-Ortsgruppe Grenzach-Wyhlen sowie Christoph Hippin, der seit Jahren im Auftrag der Gemeinde das Ruschbachtal nach Unwettern wieder begehbar macht. Bei einem Rundgang durch das Tal wurden jetzt auch die Maßnahmen erläutert, die künftig vor Hochwasserschäden im Ruschbachtal und in Wyhlen selbst schützen sollen. Krause begleitet die Maßnahmen und hat auch ein entsprechendes Konzept vorgelegt, um künftig die Sturzbäche, so auch aus dem oberen Bereich des Ruschbachtals, besser kontrollieren und positiv beeinflussen zu können. Konkret gehe es darum, dem Wasser bei seinem Lauf in Richtung Tal die Energie zu nehmen. Im naturnahen Wasserbau nutze man diesbezüglich auch sogenannte natürlich geschaffene Tosbecken aus, bremsende Auffangbecken für das abfließende Wasser. Allein dadurch würde dem Wasser ein großer Teil seiner Energie genommen. Daneben sprach er sich dafür aus, nach Möglichkeit keine Forstwirtschaft im Schluchtenbereich des Ruschbachs zu betreiben. Dies sei eine unangepasste Landnutzung, die unter anderem dazu führe, dass Reste der Holzernte einerseits die Abflüsse verstopfen, andererseits aber auch durch die Gewalt des Wassers eine zerstörerische Wirkung entfalten würden, sagte Krause. Er begrüßte in diesem Zusammenhang die entsprechenden EU-Richtlinien, die bei Fließgewässern vorsehen eine Bebauung in Randstreifen nicht gestatten. Alle Hände voll zu tun hatte Christoph Hippin nach den Juni-Unwettern bereits im unteren Teil des Ruschbachtals, wo er die Wege wieder begehbar machte, Brücken mit Geländern versah, Böschungen stabilisierte und vielerlei andere Maßnahmen ergriff, um zumindest im unteren Teil einen Rundweg durch das Ruschbachtal nutzen zu können. Nach den Sommerferien wird Hippin den oberen Teil des Ruschbachtals in Angriff nehmen. Dort muss der Weg teilweise verlegt werden und auch Brücken über den Ruschbach verstärkt oder neu gebaut werden.