Grenzach-Wyhlen Der Hornacker erwacht

Die Oberbadische

Stuckert Wohnbau entwickelt Neubaugebiet am Hörnle / Wohnraum für rund 350 Einwohner

Mit dem Abschluss eines städtebaulichen Vertrages mit der Gundelfinger Stuckert Wohnbau hat der Gemeinderat den Weg für die Erschließung des Neubaugebietes „Hornacker“ freigemacht. Ab September 2018 sollen die ersten Bewohner einziehen können.

Grenzach-Wyhlen. Die Basler Pensionskasse Stiftung Abendrot hatte den Hornacker im April an Stuckert verkauft und damit ihre ambitionierten Pläne begraben, auf dem 21 000 Quadratmeter großen Areal Deutschlands größte Solarsiedlung zu errichten (wir berichteten damals). Den bereits bestehenden Erschließungsvertrag hat der Gemeinderat am Dienstagabend formell aufgehoben, da dieser auf die Solarsiedlung bezogen und für Stuckert somit nicht praktikabel war.

Zwar hegt der Investor für den Hornacker andere Pläne als Abendrot, der Bebauungsplan aber bleibt rechtsgültig und wird von Stuckert übernommen – einschließlich geplantem Straßenverlauf und Parkanlagen.

Das Projekt

Stuckert plant nach Angaben von Prokurist Aribert Frece den Bau von 48 Reihen- und Doppelhäusern in Häuserzeilen sowie fünf Mehrfamilienhäusern mit 83 Wohnungen – allesamt Wohneigentum. Sämtliche Gebäude werden nach dem Stuckert-eigenen „Avantum-System“ errichtet, einer Produktlinie mit hohem Standardisierungsrad, wodurch die Baukosten sinken sollen. Ziel sei, auf dem Hornacker Wohnungen und Häuser zu errichten, „die sich auch Normalbürger leisten können“, hob Frece im Gemeinderat hervor. Als Richtgrößen nannte er bei den Wohnungen einen Quadratmeterpreis von 3200 Euro. Die Reihenhäuser selbst sollten, so das Ziel, „deutlich unter 390 000 Euro“ kosten. Geplant sind 160 Carportstellplätze sowie 56 oberirdische Stellplätze. 19 davon sind öffentlich, also für Besucher vorgesehen.

Wie Frece darlegte will Stuckert im Keller eines der Mehrfamilienhäuser ein Blockheizkraftwerk errichten. Die Gebäude würden als „KfW-Effizienzhaus 55“ erbaut.

Die Art der Bebauung

Die Bebauung selbst plant Stuckert relativ aufgelockert. Zur Bahnlinie soll die neue Siedlung mit einer Lärmschutzwand bis zur Landesgrenze abgeschirmt werden. Vor dieser Wand sind die Carports geplant – eine Idee, die der frühere Eigentümer der Fläche bereits hatte. In der Mitte der Siedlung sind die Reihenhäusergruppen vorgesehen, einige auch in der „Spitze“ der Siedlung in Richtung Schweizer Grenze. Entlang der Grenze Richtung „Hörnlifriedhof“ sollen die dreigeschossigen Mehrfamilienhäuser entstehen – allesamt plus Attikageschoss. Die Reihenhäuser erhalten meist Pult-, einige aber auch Satteldächer. Dazwischen sind Grünflächen sowie Stellplätze vorgesehen.

Der Zeitplan

Bereits im kommenden März sollen auf dem einst landwirtschaftlich genutzten, heute brachliegenden Hornacker die Bagger rollen und die Erschließungsarbeiten beginnen. Die Erschließung soll spätestens Ende 2018 abgeschlossen sein. Parallel will der Investor ab Juni 2017 die ersten Wohngebäude „hochziehen“. Ab September 2018 sollen die ersten Bewohner einziehen können. Ist Ende 2019 alles fertig, könnten auf dem Hornacker rund 300 bis 350 Neubürger leben.

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