Grenzach-Wyhlen Der lange Einsatz hat sich gelohnt

Die Oberbadische

Spatenstich: Auftakt für den Wyhlener Abschnitt der B 34 neu / Kosten für das Teilstück bei 20 Millionen 

Die Redner waren sich einig: „Es ist ein historischer Tag für Grenzach-Wyhlen“, sagte nicht nur Bürgermeister Tobias Benz anlässlich des offiziellen Spatenstichs zum Bau der B 34 neu und des ersten Teilabschnitts der Umfahrung von Wyhlen.

Von Manfred Herbertz

Grenzach-Wyhlen. Schon der Aufmarsch an Politprominenz machte deutlich, welche Bedeutung die Umfahrung von Grenzach-Wyhlen in der Region zugemessen wird. Neben der Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer waren der Staatsekretär im Bundesverkehrsministerium, Norbert Barthle, der Stuttgarter Verkehrsminister Winfried Hermann sowie zahlreiche Vertreter von Behörden und Kommunen gekommen, um den Startschuss in das rund 20 Millionen Euro teure Projekt zu feiern. Aber auch zahlreiche Bürger wohnten dem Festakt, der vom musikverein Wyhlen musikalisch umrahmt wurde, bei hochsommerlichen Temperaturen bei. Das Teilstück Wyhlen umfasst eine Strecke von rund 4,2 Kilometern.

Bevor der Spatenstich vollzogen wurde, gab es Ansprachen, in denen auf die Bedeutung der Umgehungsstraße, deren Planung bis ins erste Drittel des vorigen Jahrhunderts zurück reicht, für die Doppelgemeinde hingewiesen wurde.

Die Regierungspräsidentin

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer betonte: „Der langjährige Einsatz der gesamten Region hat sich gelohnt, die Umfahrung kommt. Für die Bürger bedeutet dies ein besseres Leben durch weniger Verkehr, Lärm und Luftverschmutzung. Von der verbesserten Infrastruktur werden der überregionale Verkehr und die gesamte Region profitieren. Wir werden jetzt zügig bauen und natürlich auch die Gemeinde aktiv dabei unterstützen, die neuen Möglichkeiten der städtebaulichen Entwicklung zu nutzen.“

Der Staatssekretär

„Auch der Hochrhein profitiert von unserem Investitionshochlauf“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär Norbert Barthle. Dank der Ortsumfahrung werde der Verkehr bald außerhalb von Wyhlen rollen. Die B 34 werde damit leistungsfähiger und vor allem sicherer.

Der Verkehrsminister

„Der Baubeginn der Ortsumfahrung ist für Wyhlen der Start in eine neue Zeitrechnung“, rief der Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, Winfried Hermann den Gästen des Spatenstichs zu. Nach Fertigstellung des Projekts würden die Bürger weniger Lärm, weniger Abgase dafür mehr Lebensqualität haben, sagte der Minister und die Gemeinde bekomme die einmalige Chance für eine bürgerfreundliche Innenstadtentwicklung. Damit könne die Wohnortattraktivität des Ortes gesteigert werden.

Der Bürgermeister

„Der Spatenstich markiert einen Wendepunkt in der Entwicklung unserer Gemeinde“, sagte Tobias Benz, der sich freute, dass die Straße endlich realisiert wird. „Mit dem Jahrhundertprojekt gehe ein jahrzehntelanger Wunsch der Gemeinde und eines großen Teils der Bürgerschaft in Erfüllung. Damit werde auch eine städtebauliche Aufwertung einhergehen mit dem Ziel, die Ortsmitten attraktiver zu gestalten. Benz blendete dabei nicht aus, dass es auch Gegner des Projekts gebe. Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Planung der Straße nicht aus den 1930-er Jahren stamme, sondern aus dem Jahre 2007, als der Planfeststellungsbeschluss Rechtskraft erlangte und hofft, dass die Umgehungsstraße nicht dauerhaft spalten möge.

Stiller Protest

Nicht alle schienen sich über den Spatenstich für die Umgehungsstraße zu freuen. So waren einige Projektgegner in schwarzer Kleidung gekommen und hatten einen Kranz mit Trauerflordabei, um, in „stiller Trauer“ ihren Protest gegen das Projekt zum Ausdruck zu bringen, wie Jeanette Frey sagte.

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