Grenzach-Wyhlen Doch nicht ganz ohne Bus

Die Oberbadische
Ein paar wenige Busse werden während der Sperrung der Kreisstraße 6332 trotzdem nach Rührberg fahren. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Vier Buskurse täglich für Rührberg während Streckensperrung

Grenzach-Wyhlen (tn). Eine unerwartete Überraschung hatte die Gemeindeverwaltung bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates parat. Wie Ordnungsamtsleiter Jürgen Käuflin berichtete, wird der Ortsteil Rührberg während der vom 31. Juli bis zum 14. September anberaumten Vollsperrung der Kreisstraße 6332 nun doch nicht – wie zuletzt erwartet – komplett vom öffentlichen Nahverkehr abgehängt. Wie bereits berichtet, hatte sich der Landkreis als „Verursacher“ der kommenden Baustelle geweigert, etwaige Mehrkosten für einen zweiten Bus zu schultern, was bei Verwaltung und Gemeinderat heftigen Unmut hervorrief.

Allerdings haben die Gemeinde und die SBG als Betreiberin der Linie 7311 nun selbst eine Kompromisslösung gefunden. Wie Käuflin berichtete, sollen während der Streckensperrung täglich wenigstens vier Buskurse nach Rührberg gefahren werden (via Degerfelden). Die Mehrkosten von etwas über 13 000 Euro würden sich das Busunternehmen und die Gemeinde je zur Hälfte teilen. „Das ist ein Kompromiss, mit dem man leben kann und muss“, sagte Bürgermeister Lutz dazu. Ein Sonderfahrplan für die Zeit der Straßensperrung solle in Kürze aufgehängt werden.

Mit einem gewissen Augenzwinkern bekundete der Rathauschef, „dass wir das Bauzeitmanagement in unser Nachtgebet mit einschließen werden“. Denn so ganz scheint man im Rathaus noch nicht daran zu glauben, dass die Vollsperrung der Rührbergstrecke tatsächlich komplett auf die Zeit der Schulferien beschränkt bleiben wird. So bekundete Walter Schwarz für die CDU-Fraktion, dass man von der Sperrung ohne Ortsumleitung lediglich „mit starkem Protest“ Kenntnis nehme.

Rührberg-Obstbauer und Sperrungs-Kritiker Alexander Drechlse – zugleich frisch gekürtes CDU-Ratsmitglied – verlieh im Gespräch mit unserer Zeitung seiner Hoffnung Ausdruck, „dass ich meine Kunden halt irgendwie dazu bewegen kann, eben den Umweg außen herum zu fahren“.

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