Grenzach-Wyhlen (mv). Mit dem traditionellen Anfischen zum Saisonbeginn erwarten die Aktiven des Fischereivereins Grenzach-Wyhlen in jedem Jahr einen guten Fang und eine gute Ausbeute. Doch anstatt dass sich Petrus, der auch als Schutzpatron der Fischer gilt, am frühen Samstagmorgen gnädig mit den Fischern zeigte, ließ der Biss der Fische zu wünschen übrig. Das Ergebnis war daher mehr als enttäuschend und so hatte sich gerade einmal eine Rotauge an einer Angelrute festgebissen, ansonsten hatten die Mitglieder des Fischereivereins beim Anfischen in diesem Jahr nichts zu lachen. Der Vorsitzende des Fischereivereins, Markus Braun, machte dafür im Wesentlichen das Hochwasser und die noch zu kalten Temperaturen des Rheinwassers verantwortlich. Sein Vorgänger im Amt des Vorsitzenden des Fischereivereins, Werner Lämmlin, sagte indes, man müsse in den vergangenen Jahren gleich mehrere Faktoren für den zurückgehenden Fischfang verantwortlich machen. Dazu würden auch die nicht mehrvorhandenen Naturverlaichungen zählen. Der Wellenschlag der Berufsschifffahrt und die Kormorane, welche sich gerne zum Fischfang an den Rhein begeben würden, trügen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei. Man dürfe aber auch Rückstände von Medikamenten sowie Hormone wie Östrogene nicht vergessen, die selbst über die Kläranlagen in den Rhein gelangen, so die Vertreter des Fischereivereins. Auch dies würde den Fischbestand maßgeblich beeinträchtigen. Diejenigen, die sich indes am Anfischen beteiligten, hatten dennoch ihren Spaß und vor allem ihre Ruhe beim Morgengrauen am Rheinufer, wo sie auf die Güte ihres Schutzpatrons und auf noch mehr „Petri Heil“ warteten. Am Ende gab es dennoch ein gutes Mittagessen, wenn auch kein Fisch auf den Tellern landete. So mussten sich die Mitglieder des Fischereivereins mit saftigen Schweinhaxen begnügen.