Grenzach-Wyhlen Einkapselung: BUND will nicht klein beigeben

Die Oberbadische
Herwig Eggers (rechts) ist seit 25 Jahren Vorsitzender der BUND-Ortsgruppe Grenzach-Wyhlen. Bei der jüngsten Hauptversammlung bekam von seinem Stellvertreter Boris Krause eine Urkunde und Geschenke überreicht. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Hauptversammlung: Ortsgruppe Grenzach-Wyhlen will Landes- und Bundesverband ins Boot holen

Von Gerd Lustig

Grenzach-Wyhlen. Es ist nicht nur die Natur, um die sich die BUND-Ortsgruppe Grenzach-Wyhlen kümmert. Darauf legt Vorsitzender Herwig Eggers großen Wert. Die Gruppe bringt sich bei Umwelt- und Verkehrsthemen immer wieder ein. Ganz oben auf der Agenda für dieses Jahr steht die mögliche Klage gegen die Firma BASF wegen der geplanten Einkapselung der Altlast in der Keßlergrube

Ausblick

„Wir wollen dabei unseren Landes- und Bundesverband mit ins Boot holen“, betonte Eggers bei der Hauptversammlung am Mittwoch. Unterstützt werde man zudem vom Regionalverband sowie von der Gemeinde, mit der man auch den Widerspruch gemeinsam formuliert und eingereicht habe. Jetzt gehe es bis zum Stichtag 28. April darum, ob der Widerspruch aufrechterhalten und geklagt wird. Jetzt brauche es Mut und Geld.

Ein wenig gelassener betrachtet die BUND-Ortsgruppe die jüngste Rodung im Gebiet Gleusen, wo die Firma Hieber neben ihrer Filiale ein neues Marktzentrum errichten will (wir berichteten). Boris Krause, zweiter Vorsitzender und Nabu-Sprecher, hat über die Rodung in dem nach seiner Aussage als Vogelschutzgebiet ausgewiesenen Areal die Behörden informiert und sich nach dem Vorliegen einer Ausnahmegenehmigung erkundigt. Krause: „Die offizielle Antwort steht noch aus.“

Als weitere Aktivitäten stehen ein Workshop Mobilität am 27. April sowie ein Symposium zum Thema „Biodiversität am südwestlichen Dinkelberg“ am 22. April im Haus der Begegnung im Blickpunkt.

In Sachen Verkehr denkt Vorsitzender Eggers nicht nur an die B 34 neu, sondern auch an den ÖPNV sowie den Langsamverkehr und fordert ein abgestimmtes Gesamtkonzept.

Rückblick

Pflege und Gestaltung von Biotopen: Das machte erneut die Hauptarbeit aus. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Bio-/Geotops galt der Kiesgrube dabei das Hauptaugenmerk. Unter anderem wurden dort und auf dem Neufeld kleine Teiche angelegt. Das Geld für die vom SAK Lörrach ausgeführten Arbeiten kam aus dem Gelbbauchunken-Projekt des Nabu Niedersachsen.

Boris Krause hat sogar erste Erfolge registriert. Bei den Tümpeln hat er bereits Laichballen von Amphibien gesichtet. Künftig werden die Tümpel, die in unterschiedlichen Ausführungen gebaut wurden (Beton-Folien und Ton-Gemischschichtung) beobachtet, um zu sehen, wo sich die Fauna am besten entwickelt.

Weiterhin hat sich der Ortsverband mit dem „Reizthema“ B 34 neu beschäftigt und sich in Workshops eingebracht.

Erreicht wurde zudem, dass die Rodung eines historischen Waldes an der Bettinger Straße durch die Gemeinde vorerst verschoben wurde.

Ehrung

Seit 25 Jahren ist Herwig Eggers Vorsitzender der BUND-Ortsgruppe Grenzach-Wyhlen. Er zählte 1985 auch zu den Gründungsmitgliedern. Boris Krause überreichte ihm und seiner Ehefrau Jutta eine Urkunde und Geschenke. Krause: „Herwig Eggers ist eine Kapazität.“

BUND Grenzach-Wyhlen

Mitglieder: 100

Fördermitglieder: 187

Vorsitzender: Herwig Eggers, Bärenfelsstraße 7, 79639 Grenzach-Wyhlen, Tel. 07624/23 50.

Internet: www.grenzach-wyhlen-bund.de

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