Grenzach-Wyhlen Es fehlt nicht nur ein „Magnet“

Die Oberbadische
Gewerbetreibende aus beiden Ortsteilen, Fachleute sowie Vertreter von Verwaltung und Gemeinderat diskutierten engagiert über die Entwicklungsmöglichkeiten im Ortszentrum von Wyhlen. Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische

Workshop: Gewerbetreibende diskutieren über die Gestaltung und Potenzial der „Neuen Mitte Wyhlen“

Von Manfred Herbertz

„Keine Idee ist verrückt genug, dass man sie nicht aufschreiben könnte“, machte Planer Donato Acocella am Mittwochabend in Rahmen eines Workshops für Gewerbetreibende zum Projekt „Neue Mitte Wyhlen“ in der Aula der Lindenschule deutlich. Klar war am Ende: Der Bereich um die Gartenstraße soll deutlich aufgewertet werden.

Grenzach-Wyhlen. Dem Workshop vorangegangen waren bereits Onlineumfragen sowie die sogenannten Spaziergänge vor Ort, um erste Ideen für die „Neue Mitte Wyhlen“ zu sammeln. Wie Bürgermeister Tobias Benz in seiner Begrüßung betone, mit bisher sehr guter Resonanz.

Nachdem der umfangreiche Findungsprozess um die „Neue Mitte Grenzach“ auf einem guten Weg ist und mit einem städtebaulichen Wettbewerb die nächste Entwicklungsstufe erklimmt, soll nun für Wyhlen der Prozess angestoßen und weiterentwickelt werden.

Jetzt gelte es, den Ortskern von Wyhlen aufzuwerten, hielt Benz fest. Dafür seien bereits Mittel aus dem Städtebauförderprogramm des Landes geflossen, so zur Sanierung der Hebelschule und für einige private Maßnahmen. Jetzt soll der Förderantrag aufgestockt werden. Benz betonte: „Wir sind im Gegensatz zu anderen Kommunen in der Lage, den Eigenanteil aufzubringen, wenn die Zuschusszusage kommt.“

Der Bürgermeister hob hervor, dass den Gewerbetreibenden die Rolle der zentralen Akteure für die Belebung und Gestaltung der Wyhlener Ortsmitte zukomme.

Kurt Sänger von Rapp-Regioplan und Donato Acocella, Stadt- und Regionalentwickler, erläuterten in Impulsreferaten die Situation. Sie stellten heraus, dass man Wyhlen nicht isoliert von Grenzach sehen könne. Es gebe unterschiedliche Aufgaben, die den Ortszentren in beiden Ortsteilen zukämen. Der Aufwertungsbedarf an der Gartenstraße sei hoch. Wyhlen habe jedoch großePotenziale, doch Privatleute wie Gewerbetreibenden müssten auch aktiv werden.

Kurt Sänger stellte heraus, dass das Straßenbild von Kraftfahrzeugverkehr geprägt und viele Zugänge zu den Läden und Häusern nicht barrierefrei seien.

In zwei Arbeitsgruppen erarbeiteten die rund 20 Gäste des Abends, was ihre Meinung nach wichtig für die Entwicklung des Wyhlener Ortskerns sei.

Ulrike Grimm und Daniel Kuny stellten für die beiden Gruppen die Ergebnisse vor. Es wurden hier viele Überschneidungen deutlich: Beide Gruppen setzten auf einen zentralen Markt/Dorfplatz, und der „Rote Platz“ müsse aufgewertet werden. Weiter wünscht man sich Neuansiedlungen, die eine Magnetwirkung haben. Auch sollte ein neues Konzept zur Verkehrsführung erstellt werden, in dem Straßen- und Fußgängerraum miteinander verschmolzen werden. Das Schulwegekonzept sollte in diesem Zusammenhang überarbeitet werden. Außerdem wurde viel Zeit für eine Diskussion der Parkplatzsituation in der Gartenstraße aufgewendet.

Diese Überlegungen sollen Eingang in die Planungswerkstatt am 3. März finden.

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