^ Grenzach-Wyhlen: Eschen werden zur Gefahr - Grenzach-Wyhlen - Verlagshaus Jaumann

Grenzach-Wyhlen Eschen werden zur Gefahr

Die Oberbadische
Deutlich sind die Schäden an dieser vom Triebsterben befallenen Esche erkennbar. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Forst : Bäume können einfach umkippen / Kein Laubholzbockkäfer mehr gefunden

Die auch im Grenzach-Wyhlener Wald noch häufig anzutreffende Esche wird Schritt für Schritt verschwinden. Immer mehr Bäume sind erkrankt und werden dadurch zur Gefahr für Erholungssuchende und Waldbesitzer.

Grenzach-Wyhlen. Förster Markus Dischinger nahm in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses des Gemeinderates kein Blatt vor den Mund. „Das nimmt langsam bedrohliche Formen an“, sagte er. Aufgrund des „Eschentriebsterbens“, das durch den nach Europa eingeschleppten Pilz Hymenoscyphus pseudoalbidus verursacht wird, „fallen immer mehr dieser Bäume ansatzlos um“, hielt Dischinger fest.

Durch Nekrosen an den Wurzelanläufen würden die Eschen instabil und damit zur Gefahr. Zwecks Unfallvermeidung und Reduzierung auch wirtschaftlicher Nachteile lasse er verstärkt Eschen einschlagen – vor allem entlang von Wegen. Man habe die Gefahr, die vom Eschentriebsterben ausgehe, bislang wohl unterschätzt.

Laubholzbockkäfer

Positive Nachrichten hingegen gibt es bezüglich des Asiatischen Laubholzbockkäfers, dessen weitere Ausbreitung in unseren Breiten mit allen Mitteln verhindert werden soll, da der Schädling in Regionen, wo er sich bereits etabliert hat, im Forst Millionenschäden anrichtet. Nachdem im Sommer 2015 an einem Baum am Rheinufer bei der Salzlände Eier des Käfers gefunden worden waren, wurde die betroffene Fläche gerodet und eine 1000-Meter-Zone eingerichtet, innerhalb derer alle Baumbestände systematisch begutachtet und überwacht wurden (wir berichteten). Dabei kamen auch Baumkletterer und spezielle Spürhunde zum Einsatz. Wie Dischinger berichtete, seien die bisherigen Monitoring-Maßnahmen zwar allesamt negativ verlaufen, um Entwarnung zu geben, sei es aber noch zu früh. Es gelte, wachsam zu bleiben und weitere Überprüfungen vorzunehmen.

Hochwasserschutz

Um die in den vergangenen Jahren verstärkt auftretenden Hochwasserschäden gering zu halten, will Dischinger die aufwendige, teure Wegeunterhaltung an exponierten Stellen weiterführen. Wichtig ist ihm ferner, dass die in den vergangenen Jahren aufgeweiteten Gräben in den Wäldern zu Beginn der Unwettersaison „sauber“ sind und darin dort nichts abgelagert wird. Des Försters Fazit: „Das Hochwasser ist im Wald ja kein Problem, aber unten im Dorf.“

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