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Grenzach-Wyhlen „Finanzierung auf guten Füßen“

Die Oberbadische
Architekt Andreas Steinröder und Projektleiterin Melanie Dörflinger vor der Kirche St. Georg. Foto: Martina Weber-Kroker Foto: Die Oberbadische

Außensanierung der Wyhlener Georgskirche beginnt im März / Investition über 850 000 Euro

Grenzach-Wyhlen (art). Mit der Außensanierung der Pfarrkirche St. Georg, Wyhlen, wird Ende März begonnen. Die Arbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 850 000 Euro.

Die Pfarrgemeinde St. Georg muss für die Sanierung ein Darlehen in Höhe von insgesamt 90 000 Euro aufbringen. Über die geplanten Baumaßnahmen sowie die Finanzierung wurde am Sonntag bei einer Pfarrversammlung informiert, die auf großes Interesse stieß.

Das Lörracher Büro „steinröder architekten“ plant und organisiert die Sanierungsmaßnahme. Andreas Steinröder, Architekt und Inhaber des Büros, sowie Mitarbeiterin Melanie Dörflinger, die Projektleiterin der Sanierung ist, nahmen an der Pfarrversammlung teil. Steinröder stellte das geplante Vorhaben mit den einzelnen Maßnahmen vor.

Die Pfarrkirche St. Georg, so Steinröder, ist ein denkmalgeschütztes Gebäude. Es ist ein neugotischer Bau, Baujahr 1904 bis 1906, mit Teilen der alten Vorgängerkirche. Dazu gehören die Sakristei und der untere Teil des Turms, der aus dem 13. Jahrhundert stammt.

Die geplanten Maßnahmen sehen eine Sanierung der Dacheindeckung und Regenfallrohre vor. Das Dach werde nicht komplett neu eingedeckt, sondern ergänzt, wo es nötig ist. Notwendig ist eine Verstärkung des Dachtragwerks durch den Einbau eines Dachbinders. Die Dachsanierung, erklärte Steinröder, sei eine Sicherungsmaßnahme. Ebenfalls geplant sind die Fassadensanierung, eine Fensterrestaurierung, konstruktiver Feuchteschutz im Sockelbereich und eine Glockenstuhlsanierung. Dabei soll der Stahlglockenstuhl nach 50-jähriger Nutzung nun durch einen Holzglockenstuhl ersetzt werden. Zur Außensanierung gehören unter anderem Gerüstarbeiten, Reinigungsarbeiten an Dach, Putz und Stein sowie Dachdecker-, Blechner und Zimmererarbeiten. Steinröder ging ausführlich auf die geplante Putz- und Natursteinsanierung nach Vorgabe der Denkmalpflege ein, die von Restauratoren übernommen werde.

Die Finanzierung wurde von Maria Deschler, Pfarrgemeinderats-Vorsitzende von St. Georg, erläutert. Die Kosten für die Außensanierung belaufen sich auf insgesamt 850 000 Euro. Die Pfarrgemeinde bekommt einen Denkmalzuschuss des Regierungspräsidiums in Höhe von 105 650 Euro, einen Zuschuss des Breisgauer Religionsfonds von 100 000 Euro sowie einen Zustupf der Erzdiözese von 310 000 Euro (Ausgleichsstock). Die Rücklagen belaufen sich auf 50 000 Euro. Hinzu kommen Eigenmittel durch Spenden in Höhe von 169 350 Euro. Durch diese Spenden von 19 Prozent der Gesamtkosten werde die Baumaßnahme ermöglicht, betonte Deschler und dankte den Spendern für ihre Unterstützung „Die Finanzierung steht auf guten Füßen“, zeigte sie sich zuversichtlich.

Wie Dieter Mögerle, Pfarrgemeinderats-Vorsitzender von St. Michael, Grenzach, informierte, komme auf die Kirchengemeinde damit ein Beitrag von 8100 Euro jährlich zu. Er wies darauf hin, dass auch noch weitere Leistungen zu erbringen seien und man auch weitere Rücklagen für die anderen kirchlichen Gebäude bilden müsse. Mögerle sprach von einer „Herausforderung“, die er jedoch für „machbar“ hielt.

Die Besucher der Pfarrversammlung nutzten zum Abschluss noch die Gelegenheit, Fragen zur Sanierungsmaßnahme zu stellen. Unter anderem wurde nach möglichen Finanzierungsrisiken gefragt, die sich bei der Fassadensanierung ergeben könnten. Wie Steinröder darstellte, seien mögliche Risiken bereits mit hohen Stundeneinsätzen einkalkuliert.

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