Grenzach-Wyhlen Gestank wegen Leck

Die Oberbadische

Chemieunfall: Ursache steht jetzt fest

Grenzach-Wyhlen/Pratteln (sda). Die Explosion in der Chemiefabrik Rohner in Pratteln vom Dienstag hat nachgewirkt: Ein stinkender Stoff trat am Mittwoch beim Aufräumen aus einem Leck aus. Der Gestank breitete sich bis nach Grenzach-Wyhlen aus (wir berichteten).

Der Gestank begann am Nachmittag bei Entsorgungsarbeiten, wie der Baselbieter Krisenstab am späten Abend mitteilte. Er stamme von der Substanz Ethaniol, die als riechbarer Markierungsstoff anderen Substanzen beigemischt werde – so wird auch das Koch-Gas zu Hause riechbar gemacht. Gefahr habe jedoch keine bestanden.

Der Gestank war so unangenehm, dass der Krisenstab die betroffene Bevölkerung aufforderte, die Fenster geschlossen zu halten. Und er breitete sich am Abend weiträumig aus, sodass laut Krisenstab Behörden-Einsatzzentralen in Basel, Liestal und Lörrach „zahlreiche Meldungen“ deswegen erhielten.

Der Wind trug das Ethaniol auch nordwärts nach Deutschland. Nach Angaben der Gemeinde Grenzach-Wyhlen und der Polizei war das Problem – ein „Gasgeruch mit knoblauchartiger Note“ – bei der Chemiefirma zunächst beim Belüften eines beschädigten Fasses aufgetreten. Danach aber habe man eine „Leckage“ einer Produktionsanlage gefunden und abgedichtet. Das Lüften des Gebäudes habe dann den Gestank verschlimmert. Insgesamt waren auf beiden Seiten der Landesgrenze 122 Personen im Einsatz.

Umfrage

E-Auto

Die EU hat ein weitgehendes Verbrenner-Aus bis 2035 beschlossen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading