^ Grenzach-Wyhlen: Heute Freunde für immer - Grenzach-Wyhlen - Verlagshaus Jaumann

Grenzach-Wyhlen Heute Freunde

Die Oberbadische
Ingeborg Staab Vorsitzende des Komitees für Städtepartnerschaften Foto: Martina Weber-Kroker Foto: Die Oberbadische

25 Jahre Grenzach-Wyhlen und Pietrasanta

Grenzach-Wyhlen (art). Das Jubiläum des Männerchors Grenzach, der im Sommer sein 175-jähriges Bestehen feiert, soll gleichzeitig dazu benutzt werden, die seit 25 Jahren bestehende Verschwisterung mit der Partnerstadt Pietrasanta zu feiern. Dies gab Ingeborg Staab, Vorsitzende des Komitees für Städtepartnerschaften, bei der jüngsten Sitzung des Gremiums bekannt.

Angesichts der jüngsten Ereignisse eröffnete Staab die erste Komitee-Sitzung des neuen Jahres mit den Worten: „Auch wir sind Charlie.“

Die Anschläge in Paris hätten mit einem Schlag Freiheit, Gerechtigkeit, Würde und Schutz des Lebens, „alles für uns ganz selbstverständliche Werte“, vorübergehend außer Kraft gesetzt. „Wir waren und sind an eine Demokratie gewohnt , in der es nicht nur frei und gerecht zugeht, in der verantwortlich gehandelt wird, sondern in der man auch wild und kontrovers im Denken und konstruktiv sowie alternativ im Handeln sein darf“, betonte Staab. „Wir dürfen uns heute wohlfühlen in unserer Freundschaft und wärmenden Beziehung zu unseren Partnerstädten, mit Italien, Frankreich und Belgien“. Alles sei so selbstverständlich geworden. „Aus Feinden wurden Freunde für immer“, zog Staab Bilanz.

Nach so vielen Jahren der Arbeit sei die Städtepartnerschaft im Sinne von Völkerverständigung „kein leeres Wort mehr, eher eine leichte Disziplin für uns alle“. Große Unterstützung finde man hier beim neuen Bürgermeister, Dr. Tobias Benz, der mit Städtepartnerschaft vertraut sei, stellte sie erfreut fest.

Weiter erklärte die Komitee-Vorsitzende, der Umgang mit den zahlreichen Flüchtlingen, die hier eine neue Heimat suchen, „stellt uns dagegen vor neue Herausforderungen“. Hier möchte man dabei mitwirken, „eine demokratische Willkommenskultur zu schaffen, die den Flüchtlingen ihre Würde wieder zurückgibt“ – eine neue Aufgabe für die Städtepartnerschaft, die man in den nächsten Sitzungen diskutieren will, wofür man aber auch viele neue Mitarbeiter benötige.

Die Ausführungen von Ingeborg Staab wurden von den Mitgliedern in der Komitee-Sitzung begrüßt. Josef Gyuricza, Leiter der Sozialabteilung der Gemeinde Grenzach-Wyhlen, informierte, dass man in diesem Jahr 22 Asylbewerber erwarte. Man weiß nicht, aus welchen Ländern sie kommen. Mit Blick auf die Situation von Asylbewerbern in den 90er Jahren betonte er, die Menschen, die damals hier waren, hätten sich sehr wohl gefühlt. „Wir haben hier eine Willkommenskultur“, so Gyuricza. Über weitergehende Hilfen sei man sehr dankbar. Je mehr Menschen sich engagieren, desto leichter werde es, die Asylbewerber zu integrieren.

In der Komitee-Sitzung wurde auch das Jahresprogramm besprochen. Zum 175-jährigen Bestehen des Männerchores Grenzach findet am 20. Juni im Haus der Begegnung ein Konzert mit dem Coro Versilia statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung soll auch die 25-jährige Partnerschaft mit Pietrasanta gefeiert werden (wir berichten noch).

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