G renzach-Wyhlen (rr). Vier Jahre schon steht die Kinderbetreuungseinrichtung der Firma Roche an der Basler Straße. Was niemand erwartet hätte: Sie wurde sehr schnell zu klein. Derzeit sind 39 Kinder untergebracht, doch der Bedarf ist viel größer. Als am Mittwochabend etwa 20 Anwohner zu einem Informationsgespräch zusammenkamen, wies Bürgermeister Tobias Benz darauf hin, dass zwar in Deutschland mit einem Betreuungsgrad von 35 Prozent der ein- bis dreijährigen Kinder gerechnet werde, der Bedarf in Grenzach-Wyhlen aber bei 60 Prozent liege. Die Angebote zur Kinderbetreuung entwickelten sich zu einem wichtigen Standortfaktor. Dies bekräftigte auch die Roche-Personalleiterin Carolina Martinez Echeverria. Für das Unternehmen sei es sehr bedeutsam, dass hoch qualifizierte Mütter günstige Möglichkeiten finden, damit sich zwischen Kindern und Arbeit kein unlösbarer Widerspruch aufbaue. Eine werkseigene Betreuungseinrichtung biete außerdem die Möglichkeit, Flexibilität im Sinne des Unternehmen einzurichten. Deshalb soll die Kindertagesstätte erweitert werden. Der Gemeinderat stimmte diesem Vorhaben bereits im Januar zu (wir berichteten). Architekt Detlef Würkert – er entwarf bereits das bestehende Gebäude – präsentierte den Entwurf des zweiten Teils der Anlage. In allen Dimensionen und im Aussehen soll sich der Neubau an das bestehende Gebäude anschließen. Durch den Bau des Hauptteils an der Basler Straße wird diese von der Einrichtung selbst abgeschirmt, der offene Bereich für die Kinderbetreuung liegt dann im Inneren des Komplexes. Die beiden Gebäudeteile werden durch eine Loggia zur Straßenseite hin miteinander verbunden. Der neue Komplex rückt näher an die bestandenen Wohnhäuser dahinter. Dies war dann auch die Sorge etlicher Anwohner. Dennoch, erläuterte der Architekt, werde der Abstand zwischen Kita und Wohnbebauung im neuen Abschnitt größer sein als beim ersten Teil. Alle Wege bleiben erhalten. Einige Parkplätze der Anwohner, für die dann die Zufahrt abgetrennt wird, sollen ebenfalls bestehen bleiben, da wird die Zufahrt über das Roche-Gelände möglich sein. Bedenken haben Anwohner, weil nur wenige Parkplätze für die Mitarbeiter geplant sind. Sie befürchten, dass ihre eigenen Parkfläche belegt werden könnten. Ebenso gab es Bedenken, ob die jetzt vorhandenen Parkplätze für die Eltern ausreichen. Da könnte es zu Zeiten des Bringens und Abholens eng werden am Schlossweg, hieß es. Zwischen 60 und 70 Kinder sollen künftig in der kompletten Tagesstätte „IdeenReich“ unterkommen. Baubeginn ist im Frühjahr, die Fertigstellung für Ende 2017 vorgesehen. Roche investiert nach eigenen Angaben rund drei Millionen Euro in den Neubau.