Grenzach-Wyhlen Keine Giftmülltransporte via Rührberg

Die Oberbadische
Auch die Firma Roche will dafür Sorge tragen, dass Lastwagen mit Keßlergruben-Aushubmaterial die Rührbergstrecke keinesfalls als Schleichweg nutzen. Foto: Tim Nagengast Foto: Die Oberbadische

Keßlergruben-Aushub: Roche will Lkw-Fahrer zur Fahrt auf der B 34 verpflichten

Grenzach-Wyhlen (tn). Die Rührbergstrecke soll im Zuge des Keßlergruben-Aushubs kein Schleichweg für mit kontaminiertem Erdreich beladene Lastwagen werden. Dies stellt Richard Hürzeler, Projektverantwortlicher bei Roche, auf Anfrage von Erwin Brunn klar.

Der Bewohner des Ortsteils Rührberg hatte sich unlängst an die Gemeindeverwaltung und die Roche gewandt und auf das drohende „LastwagenSchleichweg-Problem“ aufmerksam gemacht (wir berichteten). In seiner Anfrage an Roche wollte Brunn wissen, wie die Firma verhindern will, dass die Schwertransporte nicht jahrelang die Abkürzung via Rührbergstrecke zur A 98 nehmen, anstatt – wie im Logistikkonzept vorgesehen – bei Rheinfelden aufzufahren. Denn, so Brunn, Navigationsgeräte gäben ja üblicherweise immer die kürzeste Strecke an.

Für den Abtransport der Spezial-Container hat Roche ein flexibles Logistikkonzept entwickelt und setzt dabei auf eine Kombination der Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasser (wir berichteten). Der Abtransport der Container mittels Lastwagen zum Bahnverladeterminal in Weil am Rhein soll über die B34 durch Wyhlen und die A98 erfolgen.

„Die Lkw-Fahrer werden verpflichtet, diese Route zu benützen. Es sind entsprechende Kontrollen vorgesehen“, schreibt Hürzeler an Brunn. Neben Lastwagenfahrten zu dem Containerterminal in Weil am Rhein und der dortigen Umladung für den weiteren Transport zu den thermischen Entsorgungsanlagen auf die Bahn sollen die Spezial-Container mittelfristig auch per Schiff vom Sanierungsgelände Keßlergrube zum Bahn-Terminal transportiert werden. „Dafür braucht es jedoch umfassende behördliche Abklärungen und Bewilligungen, welche im Gange sind“, schreibt Hürzeler an Erwin Brunn.

Die Firma Roche geht nach eigenen Angaben davon aus, dass diese Bewilligungen in etwa einem Jahr, sprich: noch vor dem Aushub von kontaminiertem Erdreich innerhalb der Einhausung im Winter 2016/2017, vorliegen.

Weitere Informationen: Eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Logistikkonzept von Roche findet am Donnerstag, 1. Oktober, ab 19 Uhr im Haus der Begegnung statt.

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