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Grenzach-Wyhlen Kulturelle Schranken abgebaut

Die Oberbadische

Sommerfest: Zahlreiche Gäste in der Asylbewerber-Gemeinschaftsunterkunft in Wyhlen

Von Manfred Herbertz

Ein babylonisch anmutendes Sprachgewirr aus Arabisch, Farsi, Hochdeutsch, Alemannisch und weiteren Idiomen lag über dem Gelände der Gemeinschaftsunterkunft (GU), wo am Sonntag Sommerfest gefeiert wurde.

Grenzach-Wyhlen. Bunte Luftballons schwebten in der Sommerhitze und viele Menschen aller Hautfarben tummelten sich bei diesem Fest der Kulturen. Organisiert hatte es der „Amiko“-Helferkreis. Auch viele Bürger aus der Gemeinde kamen vorbei und nutzten die Gelegenheit zur Begegnung mit den Asylbewerbern.

Die Menschen feierten und tanzten miteinander und kamen auch über Sprachbarrieren hinweg in Kontakt. Da war manche Unsicherheit auf beiden Seiten schnell verschwunden.

Bürgermeister Tobias Benz hielt in deutscher und englischer Sprache eine kurze Ansprache, die von Ammar Al Saabi aus Syrien in Arabisch und Razia Akhlaghi aus Afghanistan in Farsi übersetzt wurde. Jeder der Menschen in der GU habe individuelle Gründe, warum er aus seiner Heimat geflohen sei, sagte Benz, und fuhr fort: „Unser Ziel ist es nicht nur, Ihnen Unterkunft und Verpflegung zu geben, sondern Sie als neue Mitbürger in der Gemeinde willkommen zu heißen und aufzunehmen.“ Er forderte die Flüchtlinge jedoch auf, die deutsche Sprache zu erlernen und die Kursangebote dazu zu nutzen. Denn Integration sei ein zweiseitiger Prozess. Niemand müsse seine Wurzeln vergessen, sich aber an die Gesetze und Regeln des Gastlandes halten. Stichworte: Gleichheit von Mann und Frau, Religionsfreiheit und sexuelle Selbstbestimmung.

Hernach trug die Singgemeinschaft Grenzach-Wyhlen einige Lieder vor. Die Flüchtlinge „revanchierten“ sich daraufhin mit Liedern und Tanzaufführungen aus ihren Heimatländern.

„Magic Sonja“ verzauberte die Kleinen, großer Andrang herrschte beim Kinderschminken und den Spielangeboten für Kinder. Wer wollte, konnte auch seinen Handabdruck auf einer großen Leinwand hinterlassen. Bei Kaffee und Kuchen – hier gab es auch orientalische Köstlichkeiten – hatten die Menschen weitere Gelegenheit, sich kennenzulernen, in Kontakt zu kommen und miteinander zu reden.

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