Grenzach-Wyhlen Lauter wird es nicht mehr

Die Oberbadische

Lärmintensive Großlochbohrungen auf dem Gelände der Keßlergrube sollen bis Ende April abgeschlossen sein

Auf dem Aushubgelände Keßlergrube geht es zurzeit laut zu. Wie die Firma Roche mitteilt, sind die Großlochbohrungen die lärmintensivste Phase der Sanierungsarbeiten.

Grenzach-Wyhlen. Nach Abschluss der Bodenaustauschbohrungen Ende Januar konzentrieren sich die Großlochbohrungen darauf, die Bohrpfahlwand zu erstellen. Sie soll die Wände der Baugrube stützen und ist somit die Voraussetzung für den Aushub des belasteten Erdreichs und damit für die Sanierung von Perimeter 1/3-NW der Altablagerung.

Zurzeit sind fünf Großdrehbohrgeräte im Einsatz, schreibt Roche in einer Pressemitteilung. Insgesamt würden für die Erstellung der Bohrpfahlwand 888 Pfähle gesetzt, wobei jeder Pfahl im Durchmesser 1,2 Meter misst und zwischen 18 und 26,5 Meter tief in den Boden reicht. Die Wand wird den zukünftigen Aushubbereich hydraulisch und statisch sichern und gleichzeitig als Fundament für die Erstellung einer schallgedämmten und luftdichten Einhausung dienen, unter deren Schutz der Aushub des belasteten Erdreichs stattfinden soll.

Hallenbau im Sommer

Die geräuschintensiven Großlochbohrungen werden laut Roche voraussichtlich bis Ende April abgeschlossen sein. In der Phase des Hallenbaus im Sommer sowie während des in der Einhausung stattfindenden Aushubs der Bodenaltlast sei mit deutlich weniger Lärmemissionen zu rechnen. Die täglichen Arbeitszeitbeschränkungen von 7 bis längstens 18 Uhr sowie der Verzicht auf Samstags- und Feiertagsarbeit würden konsequent fortgeführt und auch in Zukunft beibehalten, betont das Unternehmen.

Sicherheitsschulungen

Im Rahmen der laufenden Sanierungsarbeiten werden regelmäßig verschiedene Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt. So erfolgten die Überprüfung der elektrischen Anlagen und Service-Arbeiten am Radlader und am „Reach-Stacker“ (Greifstapler für die Containerverladung). Die Reifenwaschanlagen wurden gereinigt, der darin befindliche Schlamm abgesaugt und fachgerecht entsorgt. Die Mitarbeiter erhalten laut Mitteilung regelmäßige Sicherheitsschulungen zu den Gefahren auf einer Baustelle. Mit einem Erste-Hilfe-Lehrgang des Deutschen Roten Kreuzes konnte das Wissen um das richtige Verhalten bei Unfällen und bei der Versorgung von Verletzten aufgefrischt werden, schreibt Roche.

Weiteres Vorgehen

In den kommenden Wochen steht die Fortführung der Pfahlbohrungen im Fokus der Arbeiten. Ab Mai bis September steht die Errichtung der schallgedämmten und luftdichten Einhausung an, unter deren Schutz ab Herbst der Aushub des belasteten Erdreichs erfolgen soll. Bis voraussichtlich 2020 will Roche die Sanierung ihres Teils der Keßlergrube erfolgreich beendet haben.

Verkehrsaufkommen

Aufgrund von Material- und Geräteanlieferungen zur Baustelle und des Abtransports von Spezialcontainern ist weiterhin mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten kann es zwischenzeitlich zu erhöhten Lärmemissionen kommen, heißt es in der Mitteilung.

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